„Bild“ weiß es: Aktien statt Lotto!
Hallo Leute! Ich lass nix auf meine „Bild“-Zeitung kommen! Fußball-Fans wie ich wissen, warum man das 0,80-Euro-Boulevard-Blatt täglich lesen sollte. Am vergangenen Samstag hat mich „Bild“ aber ganz besonders mit der Titel-Story erfreut: So sparen Sie am besten! (Nein, Ihr Witzbolde, man soll sich nicht den Kauf von „Bild“ sparen). Denn der Finanzratgeber rät auf Seite 7 „Finger weg vom Sparschwein!“ Lob, Lob! Unser einer strampelt sich jahrelang für das sinnvolle Investieren und gegen das falsche Sparen ab - „Bild“ hat’s da einfacher und erreicht auf einen Schlag Millionen Bundesbürger.
Den Schluss dieses Artikels muss ich unbedingt wörtlich zitieren: „Warum spielen Sie eigentlich Lotto? Aus Sucht nach Lust oder Verlust? Na bitte, ein wenig Lust scheint auch in Ihnen zu stecken. Dann versuchen Sie es doch mal mit Aktien! Erstens ist der Versuch nicht strafbar, und zweitens ist die Aussicht auf Gewinn viel höher als beim Lotto.“ Jaaa!
Was dann folgt (man mag’s kaum glauben), ist die Kurzvorstellung von vier Indexfonds - den Favoriten des Autors für einen, zwei oder drei „Fuffi(s)“ pro Monat. Es sind ETFs auf den MSCI World, den S&P 500, den Euro Stoxx 50 und auf Emerging Markets. Bei einer Sparrate von monatlich 50 Euro empfiehlt der Ratgeber den Weltfonds, bei 100 Euro würde er das Geld auf amerikanische und europäische Firmen verteilen und bei 150 Euro die Palette um Schwellenländer erweitern.
Chapeau - der olle Börsenfuchs zieht seinen Hut. Und ich hoffe wirklich, dass damit der blöde Spruch in Vergessenheit gerät, man sollte sich von der Börse verabschieden, wenn sich sogar die „Bild“ mit Aktien beschäftigt. Im Gegenteil, vielleicht tragen die Blattmacher sogar dazu bei, dass es mit den Kursen demnächst weiter aufwärts geht.
Post an den Börsenfuchs: boersenfuchs@onvista.de
