Börsen-Neuling Windeln.de auf Wachstumskurs

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Seit Anfang Mai ist der Online-Händler Windeln.de an der Börse notiert. Für Anleger war die Aktie bisher eher eine Enttäuschung. Frische Geschäftszahlen machen nun aber Hoffnung.

„Das ging in die Hose“, so oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen zum Börsengang von Windeln.de Anfang Mai. Der Online-Babyartikelhändler hatte nur ein durchwachsenes Debüt auf dem Börsenparkett hingelegt, passende Wortspiele lagen nahe. Zufrieden konnten Anleger tatsächlich nicht sein.

Aktien von Windeln.de hatten zum Börsenstart ein dickes Minus erlitten. Der erste Kurs lag bei 18,00 Euro je Anteilsschein – und damit unter dem Ausgabekurs von 18,50 Euro. Im weiteren Handelsverlauf stürzte das Papier dann regelrecht ab, den ersten Börsentag beendeten die Windeln-Aktien bei weniger als 15 Euro. Ein Abschlag vom Ausgabepreis von rund 20 Prozent.

Vorstandschef Konstantin Urban gab sich dennoch zuversichtlich. “Der Börsengang bringt uns unserem Ziel näher, das führende europäische E-Commerce-Unternehmen mit einem Fokus auf die Bedürfnisse junger Familien zu werden”, so Urban. Die neuesten Geschäftszahlen scheinen ihn zumindest Recht zu geben

Windeln.de steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal 2015 um satte 87 Prozent auf 35,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis ist zwar negativ, doch reduzierte sich der Verlust. Er lag nur noch bei 1,3 Millionen Euro, vor einem Jahr betrug das Minus noch 2,1 Millionen Euro. Der Verlust je Aktie sank von 0,27 Euro auf 0,03 Euro.

Ähnlich optimistisch wie es Urban beim Börsengang war, gibt sich Vorstandsmitglied und Windeln.de-Mitgründer Alexander Brand bei der Vorstellung der Quartalsbilanz: “Unsere Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2015 zeigt den starken Wachstumspfad, auf dem wir uns befinden. Mit den Erlösen aus unserem kürzlich erfolgten Börsengang haben wir zudem einen weiteren Grundstein gelegt, um unsere Wachstumsstrategie mit noch mehr Nachdruck voranzutreiben.“

Von den heute veröffentlichten Quartalszahlen profitierte auch die Aktie. Windeln-Papiere stiegen am Donnerstag um rund drei Prozent auf 14,50 Euro, notieren damit aber weiterhin deutlich unter dem Ausgabekurs.

OnVista/dpa-AFX
Foto: lightmood/shutterstock.com

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