Dax kämpft um die 10.000 Punkte

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach deutlichen Verlusten folgt die Erholung. Das kennen Börsianer bereits. Doch der Dax-Aufschwung könnte nur von kurzer Dauer sein.

Der Dax hat den September so begonnen, wie er den August beendet hat – mit Verlusten. Der etwas festere Euro, vor allem aber die Sorgen um die Weltwirtschaft hatten den Dax gestern tief ins Minus gedrückt. Nur mit Mühe konnte sich der deutsche Leitindex über der Marke von 10.000 Punkten halten.

Nach dem trüben Wochenbeginn geht es am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder etwas aufwärts – allerdings nur leicht. Zum Start in den Handel legte der Dax rund 0,8 Prozent zu und kletterte in Richtung der 10.100 Punkte.

Wie weit die Erholung gehen wird, ist mehr als ungewiss. Die Vorzeichen sind wenig verheißungsvoll, wie Helaba-Analyst Christian Schmidt am Morgen ausführte: Einerseits hätten die US-Börsen deutlicher Federn gelassen, andererseits habe sich das Geschehen an den Aktienmärkten in Asien etwas stabilisiert. Deshalb glaubt er, dass sich der “Kampf um die 10.000er-Marke” beim Dax fortsetzen werde.

Wall Street im Minus - China im Plus

Auf den schwächsten Monat seit mehr als fünf Jahren ist am Dienstag im Dow Jones Industrial ein weiterer Kursrutsch gefolgt. Belastet von globalen Wachstumssorgen ging der US-Leitindex am ersten Handelstag im September um 2,4 Prozent auf 16.058 Punkte in die Knie. Bereits im August hatte er mit 6,6 Prozent die schwächste Monatsbilanz seit Mai 2010 hinnehmen müssen.

Die chinesischen Börsen haben am Mittwoch ihre Talfahrt unterbrochen. Nach einem sehr schwachen Handelsauftakt ist der wichtige Shanghaier Composite Index zu mittäglichen Handelspause leicht ins Plus gedreht. Ebenso notiert der Shenzhen Component Index mittlerweile nach schwachem Start im Plus. Auch der ChiNext für Technologiewerte kämpfte sich in positives Terrain vor. Seit dem Höchststand Mitte Juni sind die Kurse um rund 40 Prozent zurückgegangen.

Kommt die US-Zinswende später?

Mit Spannung erwarten Anleger heute Konjunkturdaten aus den USA. Unter anderem stehen der Arbeitsmarktbericht aus der Privatwirtschaft, die Aufträge langlebiger Güter wie auch die Aufträge der Industrie auf der Agenda. Die US-Notenbank Fed will erst dann die Zinswende einleiten, wenn die Verfassung der Wirtschaft robust genug ist.

Der US-Notenbanker Eric Rosengren gab zuletzt Spekulationen neue Nahrung, wonach die Fed die Zinsen angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten doch noch nicht im September anheben könnte. Es mache aus ökonomischer Sicht kaum einen Unterschied, ob die Zinswende nun einige Monate früher oder später komme, sagte der Präsident der Fed von Boston.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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