Dax-Kapriolen lassen Anleger vorsichtiger werden

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das Billiggeld lässt Anleger kaum eine andere Wahl, als an den Börsen zu investieren. Doch angesichts der jüngsten Kapriolen im Dax wächst die Unsicherheit. Analysten sehen kaum Besserung: der Aktienmarkt bleibt  wohl schwankungsanfällig.

Wohin mit dem Geld? Angesichts der Unsummen, mit denen die Notenbanken den Markt versorgen, und dem Mangel an renditeträchtigen Anlagen scheint für viele Investoren die Antwort klar: zum Aktienmarkt gibt es kaum eine Alternative.Doch angesichts der jüngsten Kurs-Kapriolen wächst die Unsicherheit.

Ob Aktien als Investment noch die erhoffte Rendite bringen können, dürfte der Januar zeigen. Diese Ansicht zumindest vertritt Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. “Dann werden die Karten neu gemischt und mancher Konzern muss zeigen, ob er das schwache Wachstum in Europa und Asien sowie den Einbruch in Russland so locker wegsteckt, wie es DAX und Dow gerade vermuten lassen”, sagte Saurenz.

Von einer stetigen Marktentwicklung kann bereits jetzt kaum die Rede sein. Allein in den vergangenen Wochen hat der Dax ein neues Rekordhoch gesehen, ist um fast 1000 Punkten abgestürzt, nur um dann innerhalb von nicht ganz drei Tage um neuerliche 600 Punkte in die Höhe zu schnellen. Der Markt ist schwankungsanfällig, und dürfte es nach Einschätzung von Saurenz auch bleiben.

Auf und Ab der Kurse

Wie schwankungsanfällig die Kurse sind, hat der Dax am Freitag gezeigt. Zum Start in den „Hexensabbat“ schien es noch so, als ob der deutsche Leitindex seine jüngste Rally fortsetzen könnte. Kurz nach Handelsbeginn stieg der Dax auf über 9900 Punkte, da schien selbst die 10.000er Marke nicht mehr fern. Doch gegen Mittag dann drehte der Index ins Minus und rutschte um etwa ein Prozent auf rund 9700 Zähler ab.

Händler begründeten die Abschläge mit dem Verfallstermin zum Quartalsende, an dem vierteljährlich Optionen und Terminkontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen und immer wieder für stärkere Ausschläge bei den Kursen sorgen. Doch angesichts der Kapriolen der vergangenen Wochen hat der „Hexensabbat“ sein Alleinstellungsmerkmal als Tag der Kursschwankungen mittlerweile verloren.

OnVista/dpa-AFX
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