Dax: Kein Ende des Höhenflugs in Sicht
Nach der jüngsten Rekordrally dürfte der Dax am Freitag zunächst auf der Stelle treten. Doch selbst dann: Für den deutschen Leitindex zeichnet sich die siebte Gewinnwoche in Folge ab.
Es sind ruhige Handelstage an der Börse, Anleger müssen sich weder mit plötzlichen Schwankungen noch mit unvorhergesehenen Ereignissen plagen. Unspektakulär beschreibt das Handelsgeschehen treffend. Beklagen werden sich Börsianer darüber eher nicht. Für die Kurse bedeutete das nämlich: Es geht weiter aufwärts.
Am Donnerstag hat sich der Dax Schritt für Schritt in die Höhe gearbeitet und am Ende ein Plus von 1,04 Prozent auf 11.327 Punkte erreicht. Höher war der deutsche Leitindex noch nie aus dem Handel gegangen.
Siebte Gewinnwoche für den Dax
Als weitere Kurstreiber nannte Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets die rekordniedrige deutsche Arbeitslosigkeit und das starke GfK -Konsumklima. Zudem bleibe die internationale Geldpolitik eine Stütze der Aktienmärkte, ergänzte Robert Halver von der Baader Bank. Andere Händler machten den schwachen Euro für die gestrigen Kursgewinne verantwortlich.
Am Freitag zeichnet sich ab, dass der Dax zum Handelsstart zunächst auf der Stelle treten wird. IG-Marktstratege Stan Shamu kalkuliert sogar vor dem Wochenende leichte Gewinnmitnahmen ein. Es wäre aber nicht überraschend, wenn selbst kleinere Rückschläge von Anlegern schnell wieder zum Einstieg genutzt würden, so der Experte. Ein deutlicher Einbruch erscheint daher unwahrscheinlich, womit der Dax die siebte Woche in Folge mit Gewinnen beenden dürfte.
Verbraucherpreise und Griechenland-Hilfen
Von Konjunkturseite stehen heute zunächst wenige Meldungen auf der Agenda. In Europa dürften die Anleger am letzten Handelstag vor dem Wochenende auf die europäischen Verbraucherpreise schauen. Aus Deutschland kommen die vorläufigen Daten für Februar. An diesem Freitag steht zudem die Abstimmung des Bundestages über die Verlängerung der Hilfen an Griechenland an
In den USA wird am Nachmittag die 2. Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt das letzte Quartals 2014 veröffentlich. Nach US-Börsenstart wird der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für den Monat Februar erwartet und der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan.
Zahlenreigen der Unternehmen geht weiter
Deutlich mehr Zahlen werden heute von Unternehmensseite veröffentlicht. Geschäftsberichte kommen von Airbus, BASF, Rhön-Klinikum, Nordex, Erste Group, Salzgitter, Volkswagen, Novartis, Lloyds, Borussia Dortmund und Vivendi.
Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz fiel Aktie von BASF leicht. Im bisherigen Wochenverlauf gehörten die Papiere allerdings auch mit über 5 Prozent Plus zu den Dax-Favoriten. Nach einem Gewinnsprung im vierten Quartal durch einen milliardenschweren Anteilsverkauf hebt der weltgrößte Chemiekonzern seine Dividende um 10 Euro-Cent an. Peter Spengler von der DZ Bank schrieb am Morgen, das vierte Quartal sei deutlich besser ausgefallen als gedacht.
Airbus legt zu
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus Group hat trotz teuren Ärgers mit dem Militärtransporter A400M im abgelaufenen Jahr einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Der Überschuss wuchs vor allem dank guter Geschäfte mit Verkehrsflugzeugen um 59 Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro.
Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter ist trotz großer Sparanstrengungen und Stellenabbaus auch im vergangenen Jahr klar in den roten Zahlen geblieben. Es ist das dritte Verlustjahr in Folge. Unter dem Strich standen beim MDax-Konzern diesmal knapp 32 Millionen Euro Fehlbetrag.
OnVista/dpa-AFX
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