DAX - Kommt der Griechenland CRASH ?

Harald Weygand · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.605,90 Punkte (XETRA)
TecDAX - WKN: 720327 - ISIN: DE0007203275 - Kurs: 1.714,32 Punkte (XETRA)

Bisher läßt sich festhalten, dass der DAX auf einem relativ hohen Niveau konsolidiert. Es kommt kein Aufwärtsmonentum auf, aber er steht noch immer über der 11.200er Unterstützung. Bezogen auf das heutige Kursniveau liegt lediglich eine 6% Korrektur vom Bullenmarkthoch vor. Schauen Sie sich in den USA den Dow Jones und S&P 500 Index an. Die korrigieren bereits seit Oktober 2014 zäh seitwärts. Hintergrund ist die straffere Geldpolitik der US Notenbank FED. Die Notenbankpolitik hat also mehr Einfluß auf die Kursbewegungen als die Angst vor der Griechenlandverschuldungskrise.

Der DAX bleibt kurzfristig "tricky". Kurzfristig kann der deutlich nachgebende Euro korrelationstechnisch nicht entlastend wirken. Bestätigend halte ich fest, dass für mich die Marke von 12.080 Punkten nach oben maßgeblich ist. Erst bei einem Anstieg darüber, werde ich wieder bullisch für den Index mit Zielen von 13.500 und 14.200 Punkten.

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TecDAX und SDAX zeigen deutliche relative Stärke gegenüber dem DAX. Der TecDAX könnte noch das Gap bei 1.690 Punkten schließen. Solange der Index über 1.635 Punkten notiert, ist das übergeordnet bullische Setup intakt. Mittelfristig lassen sich auf Basis der charttechnischen Analyse Ziele bei 1.937 und 2.055 Punkten projizieren.

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Meine Meinung zur Griechenlandverschuldungskrise

Die Griechen haben lange über ihre Verhältnisse gelebt. Sie wollen jetzt ohne nennenswerte Reformen an die Gelder u.a. europäischer Steuerzahler heran.

Dafür gibt es keine Legitimation.

Das Prinzip des Wirtschaftens muß auch für sie gelten. Ausgaben, denen keine adäquate Einnahmen gegenüberstehen, dürfen nicht möglich sein.

Wenn die neue griechische Regierung mit dem durchkommt, was sie fordert, würde dies eine fatale Signalwirkung auf andere volkswirtschaftlich schwache Eurozonen-Mitgliedsstaaten haben. Die Austeritätspolitik würde komplett in Frage gestellt werden ... nach dem Motto "Nur der Dumme spart".

Ich bin mir sicher, dass die Bundesregierung genau zwischen zwei Übeln abwägt. Auf der einen Seite der Grexit, mit seinen unkalkulierbaren Folgen für das Finanzsystem. Auf der anderen Seite ein Nachgeben gegenüber der griechischen Regierung mit den unkalkulierbaren Folgen der beschriebenen fatalen Signalwirkung. Mein hoffentlich gesunder Menschenverstand sagt mir, dass sie die zweitgenannte Option nicht ziehen wird. Lehman war meiner Meinung nach in der damaligen Finanzwetterlage gefährlicher als Griechenland heute.

Man muß den Griechen die Konsequenzen aufzeigen. Ein Default wird sie in die Steinzeit zurückbringen. Schuldenfrei und dafür steinzeitliche Verhältnisse, ist das eine Option ?

(© BörseGo AG 2015 - Autor: Harald Weygand, Head of Trading bei GodmodeTrader)

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