Gold Sell Off setzt sich fort und Japan haussiert - Der Markt ist ein großer JOKE!

Harald Weygand · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach der Beendigung des Quantitative Easings (QE) durch die US Notenbank FED unter Janet Yellen bricht der Goldpreis ein.

Die rein technische Bewertung des Edelmetalls kommt derzeit leider noch immer zu einem bärischen Ergebnis. Oberhalb der zentralen Unterstützung bei 1.180 $ lief Gold seit Mai 2013 seitwärts. Und zwar in Gestalt eines so genannten fallenden, bärischen Dreiecks. Heute durchschlägt der Goldpreis die zentrale Unterstützung bei 1.180 $ und generiert damit ein neues Verkaufssignal. Ziele liegen nun bei 1.105 und im Worst Case bei bis zu 980 $. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass nach einem Bruch der 1.180er Marke eine kurze heftige Marktbereinigung einleitet, der Goldpreis dann aber wieder rasch nach oben schnappt. Ähnlich der Situation im DAX. Der DAX hatte seine zentrale Unterstützung bei 9.800 Punkten nur kurz gerissen. Allerdings hat der DAX einen Bullenmarkt seit 2009 im Kreuz, Gold hingegen befindet sich seit September 2011 in einer sehr starken Korrektur.

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Goldpreisverlauf seit 31.12.2001

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Kommen wir zum Nikkei ...

Die BoJ hat eine Ausweitung ihres QE Programms bekanntgegeben. Mein Kollege Clemens Schmale bewertet diese Maßnahme mit den folgenden Worten:

"Japan erreicht ein monatliches QE Volumen in der Höhe dessen, was die Fed maximal in die Märkte gepumpt hat. Japans Wirtschaft ist allerdings nur ca. ein Drittel so groß wie die der USA. Man könnte also sagen, dass das QE Programm in Japan jetzt ungefähr 3 Mal so hoch ist wie in den USA. Das ist schon ein Wort."

Und mein Kollege Daniel Kühn schreibt: "Solange die Inflationsrate (ohne Steuereffekt) unter 2% liegt, kauft die Bank of Japan munter weiter Staatsanleihen. Sie hält schon deutlich über 20% der japanischen Bonds. Das Inflationsziel dient somit als Feigenblatt, erlaubt das weitere Defacto-Entschulden des Staates. Denn die Bank of Japan gehört dem Staat, er verschuldet sich damit bei sich selbst. Das rückt die extrem hohe Staatsverschuldung von 240% bezogen auf das BIP in ein anderes Licht. Noch ein paar Jahre in dem Tempo, dann hält die Notenbank vielleicht irgendwann die Hälfte der Bonds."

Die rein technische Bewertung meinerseits sieht wie folgt aus:

Steigt der Nikkei über 16.400 Punkte, generiert dies ein starkes mittel- bis langfristiges Folge-Kaufsignal mit Kurszielen von 18.300 und 20.400 Punkten. Der Nikkei ist heute mit 16.413 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Nikkei Future zieht weiter an. Der Index ist also zum Ende dieser Woche auf dem Sprung zum Kaufsignal.

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

(© BörseGo AG 2014 - Autor: Harald Weygand, Head of Trading bei GodmodeTrader)

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