Goldpreis stürzt auf niedrigsten Stand seit 2010

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Gute Konjunkturdaten aus den USA und der steigende Dollar haben den Edelmetallen am Freitag erneut zugesetzt. Der Preis für Gold stürzt auf den tiefsten Stand seit 2010. Auch der Silberpreis fiel auf ein Vier-Jahres-Tief.

Die Edelmetalle Gold und Silber sind nach starken US-Wirtschaftsdaten am Freitag weiter unter Druck geraten. Der Preis pro Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold fiel unter 1800 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2010. Silber verbilligte sich auf knapp über 16 Dollar je Unze und war damit so billig wie seit Anfang 2010 nicht mehr.

Händler machten das überraschend kräftige Wachstum in den USA und die dadurch gestiegene Aussicht auf eine raschere Straffung der Geldpolitik für das Sinken der Edelmettal-Preise verantwortlich. Nach den jüngsten Regierungszahlen stieg das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 3,5 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch zudem beschlossen, ihr konjunkturstützendes Anleihekaufprogramm zu beenden. Sollte die Wirtschaft Fahrt aufnehmen, könnten auch die Leitzinsen rasch angehoben werden. Gold und Silber gelten als Krisen- und Inflationsschutz. Wird durch höhere Zinsen weniger Geld in die Finanzmärkte gelenkt, verlieren sie an Attraktivität

Dank starker US-Konjunkturdaten und einer weiteren Lockerung der japanischen Geldpolitik stieg zudem der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, am Freitag zeitweise auf ein Vier-Wochen-Hoch. Eine Aufwertung des Dollar verteuert Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA und macht eine Anlage in Edelmetalle zusätzlich unattraktiv.

OnVista/dpa-AFX/Reuters
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