Milliarden-Fusion in USA schiebt Infineon-Aktie an
Infineon ist am Donnerstag der große Gewinner im Dax. Berichte über eine Milliardenfusion in den USA katapultierten die Aktie in die Höhe.
Aktien von Infineon rauschen durch die Decke. Die Papiere des Halbleiterherstellers kletterten am Donnerstag um gut fünf Prozent und waren damit der große Gewinner im Dax, der leicht im Minus notierte. Mit rund 12,40 Euro standen die Infineon-Aktien so hoch wie zuletzt im Juli 2007. Für die kräftigen Kursgewinne hatten Meldungen über eine Milliardenfusion in den USA gesorgt.
Nach einem Bericht des “Wall Street Journal” will der Halbleiterhersteller Avago aus Singapur den US-Rivalen Broadcom kaufen. Die Gespräche seien fortgeschritten. Die Amerikaner werden an der Börse derzeit mit etwa 29 Milliarden Euro bewertet. Avago ist mit 33 Milliarden nur etwas mehr wert. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ebenfalls, die Übernahme des US-Spezialisten für Drahtlos-Chips stehe kurz bevor. Anleger reagierten elektrisiert auf die Meldungen. In der Folge rückten weltweit Chipwerte in den Fokus.
Infineon-Konkurrent STMicroelectronics gewannen an der Pariser Börse 2,5 Prozent. Die Papiere des deutschen Chip-Designers Dialog Semiconductor markierten mit 52 Euro den höchsten Stand seit mehr als 14 Jahren. Der britische Rivale ARM notierte rund 2 Prozent fester. Die in Frankfurt gelisteten Titel von Avago rückten um gut 4 Prozent vor, Broadcom schossen 22 Prozent in die Höhe.
OnVista/dpa-AFX/Reuters
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