Opel muss um Rückkehr in die Gewinnzone kämpfen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Genf (Reuters) – Der rasante Absatzrückgang in Russland erschwert Opel zunehmend die Rückkehr in die schwarzen Zahlen.

“Dass wir da kämpfen müssen, ist absolut klar”, räumte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann am Dienstag auf dem Genfer Autosalon ein. Die Probleme in Russland müssten nun durch Verkaufszuwächse in anderen Märkten wettgemacht werden. Angesichts des schwachen Wachstums dort sei dies jedoch schwierig. “Es wird kein gutes Wachstumsjahr in Europa werden”, fasste Neumann zusammen. Wenn überhaupt, erwarte er nur schwaches Wachstum. Der Mutterkonzern General Motors will mit seinen beiden Europa-Marken Opel und Vauxhall 2016 wieder profitabel werden.

Dabei dürfte der Erfolg des neu aufgelegten Kompaktwagens Astra, der im Herbst auf den Markt kommen soll, entscheidend für die weitere Zukunft der Rüsselsheimer Marke mit dem Blitz werden. “Das Auto muss ein Riesenaufschlag werden für Opel, das ist extrem wichtig”, sagte Neumann. Daneben sollen die Kosten weiter sinken.

In Russland rechnen Opel und GM nicht mit einer baldigen Besserung. Wegen der Sanktionen gegen Moskau im Zuge des Ukraine-Konflikts hat der Rubel massiv an Wert verloren, so dass sich viele Russen keine Neuwagen mehr leisten können. Experten schätzen, dass der dortige Markt dieses Jahr um mehr als ein Viertel einbrechen wird.

GM reagiert darauf – wie andere Auto-Hersteller auch – mit Produktionskürzungen. Schichten wurden gestrichen und das Werk in Sankt Petersburg soll noch im März bis in den Mai hinein geschlossen werden. GM hatte seiner Europa-Tochter das Geschäft in Russland vor einiger Zeit zugeschlagen – damals noch in der Hoffnung, dass dies die Rückkehr in die Gewinnzone erleichtert würde. Damals war die Ukraine-Krise nicht absehbar.

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