Um die Crashgurus ist es leiser geworden

Harald Weygand · Uhr (aktualisiert: Uhr)

​Gegen die Finanzkrise wurde der Kauf von Sachwerten empfohlen: Gold und Immobilien. Gold ist bisher 36% von seinem Hoch korrigiert und Silber 64%. Edelmetalle als Sachwert verlieren somit stark an Wert. Nun wird bekannt, dass jeder dritte Vermieter mit Immobilien Verlust macht.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-verlust-13158425.html

Seit geraumer Zeit geraten in den US Medien, teilweise aber auch in deutschen, die großen Crashpropheten in die Kritik. Das Finanzsystem sei nicht auseinandergeflogen.

Den Vogel schießt Jackie DeAngelis, Finanzjournalistin bei CNBC, ab, die Bill Fleckenstein, meines Erachtens einer der seriöseren Mahner, mit einem aggressiven Unterton die Frage stellt, ob er das Thema Geldpolitik mißverstanden habe. Anbei der Link zu dem Interview: http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000310869

Kritik ist sicherlich berechtigt, aber nicht in dem Ton.

EUR/USD - Eigentlich müßte der Euro bald drehen, aber nur eigentlich!

1.152 Pips, das sind 8,20%. Seit 05. Mai ist das Währungsverhältnis um 8,2% abgewertet. Für Währungen ist das enorm. Von der Abwertungsgeschwindigkeit ist die Situation fast vergleichbar mit der ersten großen Abwertungsphase des japanischen Yen in 2012/2013.

Rein charttechnisch liegt bei 1,2750 $ eine starke Unterstützung im Markt. Unter halbwegs normalen Marktverhältnissen würde eine solche Unterstützung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine relevante Gegenbewegung einleiten. Eine solche habe ich mit dem letzten blauen Prognosepfeil skizziert.

Man muß sich als FX Trader die Frage stellen, wie weilig es Draghi hat. Gegen die Gorillas an den Märkten, die Notenbanken, sollte man sich bekanntermaßen nicht stellen. Wir halten fest, dass das Preisniveau von 1,2750 $ unter charttechnischen Kriterien sehr wichtig ist. In dem Bereich könnte sich die Volatilität erhöhen. Ein erster Abpraller nach oben ist möglich. Ein direktes Unterschreiten mit schnellem Rebreak zurück, ist möglich. Es ist aber auch ein direkter Durchbruch ohne jegliche Gegenwehr möglich.

Fällt EUR/USD merklich unter 1,2750 $, generiert dies ein Folge-Verkaufssignal in Richtung 1,2000 $.

Der Makro-Ökonom wird festhalten, dass die Euro-Abwertung gerade für die exportlastige deutsche Volkswirtschaft positiv ist. Die deutschen Unternehmen können ihre Produkte erheblich günstiger auf dem Weltmarkt verkaufen. Die Südländer werden kompetitiver.

eurusd-d(© BörseGo AG 2014 - Autor: Harald Weygand, Head of Trading bei GodmodeTrader)

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