Adidas: Aktienrückkaufprogramm für eine Milliarde Euro ++ Evotec: Aktie nach weiterer Meilensteinzahlung im Fokus ++ Nordex: Starker Schlussspurt 2019

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Töne im Nahost Konflikt werden nicht leiser. Trump erneuerte für den Fall iranischer Vergeltungsschläge auf US-Ziele auch seine umstrittene Drohung mit Angriffen auf Kulturstätten im Iran. Der Iran foltere und töte Amerikaner, „und wir sollen ihre Kulturstätten nicht anrühren dürfen? So funktioniert das nicht“, sagte Trump den mitreisenden Journalisten zufolge. Wenn der Iran US-Ziele angreife, werde es „massive Vergeltung geben“.

Iran antwortet via TwitterPräsident Hassan Ruhani ermahnte daraufhin am Montag Trump via Twitter: „Drohen Sie niemals dem großen iranischen Volk.“ Diejenigen, die die Zahl 52 erwähnten, sollten sich auch an die Zahl 290 erinnern, fügte der iranische Präsident hinzu. Ruhani bezog sich damit auf eine Drohung Trumps, im Falle iranischer Racheaktionen gegen US-Bürger oder -Einrichtungen 52 iranische Ziele anzugreifen. Die Zahl stand für die 52 Amerikaner, die iranische Studenten im Jahr 1979 in der US-Botschaft in Teheran als Geiseln genommen hatten. Die Zahl 290 wiederum bezieht sich auf den US-Abschuss eines iranischen Passagierflugzeuges über der Straße von Hormus. Dabei waren im Juli 1988 alle 290 Menschen an Bord ums Leben gekommen.

Dax fasst neuen Mut

Trotz einer weiteren Verschärfung der Drohungen greifen die Anleger heute wieder zu. Nachdem die Wall Street bereits am Montag wieder ins Plus drehte, verkleinerte auch der deutsche Leitindex seiner Verluste wieder und schloss am Ende deutlich über der Marke von 13.000 Punkten. Heute hellt sich die Stimmung weiter auf. Der Dax startet mit 13.189,17 Punkten – einem Plus von 0,47 Prozent – in den Dienstag.

Adidas: Teil 3 des Aktienrückkaufprogramms startet

gibt heute den Beginn der dritten Tranche des derzeitigen, ursprünglich im März 2018 angekündigten mehrjährigen Aktienrückkaufprogramms bekannt. Das Unternehmen beabsichtigt, im Jahr 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 1,0 Mrd. € zurückzukaufen.

Insgesamt sollen im Rahmen des derzeitigen Programms zwischen März 2018 und Mai 2021 eigene Aktien im Wert von bis zu 3,0 Mrd. € zurückerworben werden. In den vorangegangenen zwei Tranchen des Programms hat das Unternehmen insgesamt 8,3 Millionen Aktien für einen Gesamtbetrag von 1,8 Mrd. € zurückerworben. Dies entspricht 4,1 % des Grundkapitals.

Das Aktienrückkaufprogramm ergänzt die Dividendenpolitik des Unternehmens. Diese sieht vor, jährlich zwischen 30 % und 50 % des Gewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen an die Aktionäre auszuschütten. Unter Berücksichtigung von Dividendenzahlungen hat das Unternehmen seit Beginn des derzeitigen Programms im März 2018 insgesamt 3,0 Mrd. € an die Aktionäre ausgeschüttet.

Wie im März 2018 angekündigt hat adidas vor, den überwiegenden Teil der zurückerworbenen Aktien einzuziehen. Seit Beginn des derzeitigen Programms wurden insgesamt 8,8 Millionen eigene Aktien eingezogen. Damit reduzierten sich die Aktienanzahl und das Grundkapital entsprechend.

Evotec: Meilensteinzahlung kommt gut an

Der Wirkstoffforscher kann sich im Zuge einer erweiterten Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) über eine Millionenzahlung freuen. Die Ende 2016 gestartete Allianz mit dem US-Konzern Celgene, der mittlerweile zu Bristol-Myers Squibb zählt, werde um bestimmte Zelllinien erweitert, teilte Evotec am Dienstag in Hamburg mit. Evotec erhält in diesem Zuge den Angaben zufolge 6 Millionen US-Dollar (5,34 Mio Euro). Die Forschung gründet auf Evotecs Screening-Plattform, die mit sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) arbeitet. Durch die erweiterte Zusammenarbeit sollen Therapieoptionen gefunden werden, für die es einen hohen medizinischen Bedarf gebe.

Nordex: 2019 endet mit weiteren Aufträgen

Der Windkraftanlagen-Hersteller hat sich Ende vergangenen Jahres mehrere Großaufträge in Europa und der Türkei gesichert. Im Dezember verzeichnete das SDax-Unternehmen demnach ein Gesamtvolumen von 308 Megawatt (MW), wie Nordex am Dienstag in Hamburg mitteilte. Größter Absatzmarkt war die Türkei, wo der Windkraftanlagen-Hersteller Aufträge für drei Projekte über insgesamt 105 MW erhielt. Weitere Aufträge stammten laut den Angaben aus Italien und Spanien sowie aus Frankreich, Finnland, Deutschland und Kroatien. Vorbörslich sorgten die Nachrichten kaum für Bewegung.

Kurz & knapp  

BMW: Die Commerzbank hat den deutschen Autobauer von „Reduce“ auf „Hold“ hochgestuft und das Kursziel von 68 auf 75 Euro angehoben. Analyst Demian Flowers ist laut einer am Dienstag vorliegenden Studie zunehmend zuversichtlich, dass die Profitabilität des Autokonzerns ihren Tiefpunkt erreicht hat. Er rechnet mit einem soliden Zahlenwerk für das vierte Quartal und einem steigenden Free Cashflow im laufenden Jahr.

Continental: Der Autozulieferer will Fahrer auf die Straße unter dem Motorraum blicken lassen. Dabei wird das Bild mehrerer Kameras zusammengerechnet, und zur Erkennung der Position werden auf dem Display auch Umrisse der Räder sowie der Karosserie eingeblendet, wie Continental am Montag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas erläuterte. Die Funktion solle zum Beispiel bei Fahrten auf unwegsamem Gelände oder Straßen mit Schlaglöchern helfen. Ein weiteres Projekt sind Sensoren, die auch feine Erschütterungen der Karosserie erkennen. Das könne zum Beispiel Regen sein – oder auch wenn das Auto angekratzt wird. Für den Innenraum wurde gemeinsam mit dem Hifi-Spezialisten Sennheiser eine lautsprecherlose Audioanlage entwickelt. Dabei werden Oberflächen wie zum Beispiel das Cockpit in Schwingungen versetzt, um Töne zu erzeugen. Mit dem System soll zum Beispiel der Sound eines von rechts kommenden Fahrzeuges räumlich eingespielt werden. 

Daimler:  Mit großem Aufwand rückt der Autobauer Daimler bei der Technik-Messe CES das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Vorstandschef Ola Källenius präsentierte am Montagabend (Ortszeit) in Las Vegas ein Konzeptfahrzeug, das in Zusammenarbeit mit den Machern des Science-Fiction-Films „Avatar“ von Regisseur James Cameron konzipiert wurde. Der „Vision AVTR“ solle Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Umwelt aufzeigen – ein Motiv, das auch in dem 2009 erschienenen Film eine wichtige Rolle spielt. „Die Natur ist und bleibt unser bester Lehrer“, sagte Källenius, der für Daimlers Zukunftsstrategie den Begriff „nachhaltiger moderner Luxus“ zum zentralen Prinzip erhoben hat. Unter anderem will der Autobauer seine Neuwagenflotte bis 2039 CO2-neutral machen. Wichtig sei vor allem, den Ressourcenverbrauch vom künftigen Wachstum abzukoppeln und nicht weiter steigen zu lassen. „Wir achten die Grenzen unseres Planeten. Aber wir wollen keine neuen Grenzen für die Mobilität“, sagte Källenius. Der aus nachhaltigen Materialien gebaute „Vision AVTR“ orientiert sich auch optisch stark an „Pandora“, der Welt, in der der Film spielt. Zugleich ist er als Teil der Mercedes-Elektromarke EQ konzipiert. Er wird mit einer sogenannten organischen, also metallfreien Batterie auf der Basis von Wasser betrieben – in der Vorstellung seiner Entwickler jedenfalls. Bis ein solches System in der Praxis als Autoantrieb zum Einsatz kommen kann, dürfte es laut Daimler wohl noch um die 15 Jahre dauern. Am Montagabend war daher auch von einem Blick in eine noch eher weit entfernte Zukunft die Rede.

Von Markus Weingran / dpa-AFX

Foto: kit lau / Shutterstock.com

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