Aktien Asien: Konjunkturhoffnungen stützen Chinas Börsen - Alibaba ziehen an

dpa-AFX · Uhr

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - An vielen asiatischen Börsen hat sich am Mittwoch Konjunkturoptimismus breit gemacht. Für Freude sorgte, dass die designierte US-Finanzministerin Janet Yellen in ihrem neuen Amt mit großzügigen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Krise für die US-Wirtschaft ankämpfen will. "Das smarteste, was wir machen können, sind große Schritte. Ich bin überzeugt, dass auf lange Sicht die Vorteile die Kosten überwiegen werden", sagte Yellen.

Vor diesem Hintergrund schloss der CSI-300-Index , der die Entwicklung an den chinesischen Festlandsbörsen widerspiegelt, 0,72 Prozent höher, obwohl Yellen China als "wichtigsten strategischen Konkurrenten" der USA bezeichnete. Yellen betonte, dass sie für ein hartes Vorgehen gegen Fehlverhalten wie etwa Produktpiraterie sei.

Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann im späten Handel ein Prozent. Gesprächsthema Nummer eins war dort das Wiedererscheinen von Jack Ma: Erstmals seit Ende Oktober trat der chinesische Milliardär wieder öffentlich in Erscheinung. Chinesische Staatsmedien verbreiteten eine Video-Botschaft des 56-Jährigen, mit der er sich den Berichten zufolge an 100 Lehrer im ländlichen Raum richtete. Ma kündigte in dem Video an, sich noch mehr als bislang für karitative Zwecke einsetzen zu wollen.

Der Gründer des chinesischen Online-Giganten Alibaba war seit Ende Oktober nicht mehr öffentlich aufgetreten, seit er in einer Rede die chinesischen Regulatoren scharf kritisiert hatte. Im Anschluss hatte es Spekulationen über das Verschwinden von Ma gegeben. Die Aktionäre von Alibaba regierten nun sehr erleichtert auf die Video-Botschaft: Die Papiere zogen zuletzt um mehr als neun Prozent an und bewegten sich damit wieder auf dem Niveau von Anfang Dezember letzten Jahres.

Der Nikkei 225 hingegen litt unter Gewinnmitnahmen und schloss 0,38 Prozent tiefer bei 28 523,26 Punkten. Der japanische Leitindex war erst in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit 1990 geklettert.

Auf die Stimmung drückte in Tokio auch die weiter grassierende Corona-Pandemie. Erst jüngst hatte die Regierung für den Großraum Tokio sowie weitere Präfekturen erneut den Notstand verhängt, weil die Zahlen der Neuinfektionen auf immer neue Höchstwerte gestiegen waren./la/mis

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