Aktien New York Ausblick: Schwächer nach ADP-Daten - FedEx überrascht positiv

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften schwächer in das zweite Halbjahr starten. Neben der Corona-Pandemie, die weiter ein Belastungsfaktor bleibt, rücken am Mittwoch auch einige Wirtschaftsdaten in den Blick. Zudem wird die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht veröffentlichen, der neue Hinweise über die Lageeinschätzung der Währungshüter liefern könnte. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,7 Prozent im Minus bei 25 635 Punkten.

Das erste Halbjahr 2020 hatte der US-Leitindex letztlich zwar mit einem Verlust von knapp 10 Prozent abgeschlossen, sich aber dennoch beeindruckend rasch vom Corona-Crash im Februar/März erholt. Das zweite Quartal war mit einem Plus von fast 18 Prozent das beste für den Dow seit 1987 gewesen.

Die Juni-Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP fielen schlechter als erwartet aus. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Indikator für den am Donnerstag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht. Kurz nach dem US-Handelsstart stehen noch Stimmungsdaten für Juni aus dem Verarbeitenden Gewerbe der Vereinigten Staaten an. Sie geben ebenfalls Auskunft über den Grad der Wirtschaftserholung von der Corona-Krise.

Unter den Einzelwerten dürften einige Unternehmen mit Quartalsberichten Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Paketdienstleister Fedex steckte die Corona-Krise bislang besser weg als erwartet. Er überraschte positiv mit seinen Erlösen und Ergebnissen in dem Ende Mai abgelaufenen Geschäftsquartal. Die US-Bank JPMorgan hob daraufhin die Aktie auf "Overweight" und das Kursziel von 145 auf 188 US-Dollar. Die Aktie sprang vor dem Handelsstart um knapp 11 Prozent hoch.

Freude dürfte auch bei den Aktionären von Constellation Brands aufkommen, denn der Hersteller alkoholischer Getränke meldete ebenfalls überraschend starke Quartalsergebnisse. Zudem gab das Unternehmen die Übernahme des Direktvertriebs und Weinherstellers Empathy Wines bekannt. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Aktie zog vorbörslich um 2,2 Prozent an.

Lange Gesichter indes dürfte es unter den Aktionären des größten US-Warenhausbetreibers Macy's geben, denn dieser verfehlte die Erwartungen der Analysten. Die Enttäuschung über die vorgelegten Zahlen zum ersten Geschäftsquartal brockte der Aktie vorbörslich ein Minus von 1,7 Prozent ein.

Das Papier von Gilead Sciences baute vor dem Handelsstart seinen etwas mehr als dreiprozentigen Gewinn vom Vortag weiter aus und stieg um 1,5 Prozent. Die US-Regierung sicherte sich einen Großteil der bis September anvisierten Produktionsmenge des Corona-Mittels Remdesivir. Das Mittel gilt als eines der aussichtsreichsten Medikamente bei schweren Corona-Symptomen. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt bei Covid-19 verkürzen./ck/jha/

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