Alarmierende Signale am US-Häusermarkt: Hausbau-Firmen so pessimistisch wie seit 2 Jahren nicht mehr
Die Stimmung am US-Häusermarkt hat sich im November merklich eingetrübt. Die National Association of Home Builders (NAHB) gab am Montag in Washington bekannt, dass der NAHB-Hausmarktindex um 8 Punkte auf 60 Punkte gefallen sei. Das ist der niedrigste Wert seit August 2016 und der stärkste monatliche Rückgang seit Februar 2014. Analysten hatten einen Rückgang auf 67 Punkte erwartet.
Politik in der Pflicht
Steigende Hypothekenzinsen und höhere Preise hätten zu einer stagnierenden Nachfrage nach Wohnungen geführt, sagte NAHB-Chefvolkswirt Robert Dietz. Die Politik müsse mehr auf die Bedingungen am Wohnungsmarkt schauen, da der Sektor eine führende Rolle in der Wirtschaft habe. Zuletzt hatten sich auch eine Reihe weiterer Indikatoren für den Immobilienmarkt verschlechtert.
Der Index ist ein Stimmungsmesser der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. Diese werden in monatlichen Umfragen zur aktuellen Lage und den Erwartungen der Branche befragt. Werte über 50 Punkten signalisieren, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen positiv beurteilt.
Aktien des US-Hausbausektors unter Druck
Ökonomen sehen den Immobilienmarkt als einen der wichtigsten Frühindikatoren für den Gesamtmarkt. Bezeichnend, dass auch der iShares US Home Construction ETF (ITB), der wichtigste ETF für Aktien des US-Hausbausektors, seit Anfang des Jahres über 28 Prozent verloren hat. Der Fonds, der unter anderem in Aktien von Home Depot Inc. und Lennar Corp, dem größten Bauunternehmen in den USA, befindet sich somit klar im Bärenmarkt. Nicht zuletzt kann ein schwächelnder Immobilienmarkt auch die Geldpolitik der US-Notenbank Fed beinflussen.
Nach Bekanntgabe der Daten geriet der US-Dollar merklich unter Druck, während der Euro im Gegenzug auf ein Tageshoch von 1,1458 US-Dollar stieg.
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OnVista mit dpa-AFX
