Allianz kündigt Wirecard Bank und stellt Bezahl-App ein

Reuters · Uhr

München (Reuters) - Die Allianz bricht mit der Wirecard Bank und nimmt die gemeinsam entwickelte Smartphone-App für mobiles Bezahlen vom Markt.

Der Vertrag mit der Tochter des von einem Bilanzskandal erschütterten, insolventen Zahlungsabwicklers sei gekündigt worden, erklärte der Münchner Versicherer am Mittwoch. "Die aktuelle Situation hat die Allianz Deutschland AG und die Allianz Partners dazu veranlasst, das Produkt einzustellen und auf Basis der bislang gesammelten Erfahrungen zu überprüfen, inwieweit und in welcher Form ein ähnliches Angebot für das Produktportfolio weiterhin von Bedeutung ist." Die App sei aber voraussichtlich noch bis Ende August nutzbar, sagte eine Sprecherin von Allianz Deutschland.

Der Versicherer hatte im vergangenen Jahr "Allianz Pay & Protect" auf den Markt gebracht. Das Produkt verband eine App für mobiles Bezahlen auf Apple- oder Android-Geräten mit einem Versicherungsschutz. Technisch steht dahinter eine digitale Kreditkarte von Visa. Eine Sprecherin wollte nicht sagen, wie viele Kunden das Produkt genutzt hätten. Die App sei aber gut angenommen worden. Die Allianz versprach sich davon eine bessere Kundenbindung. Eine ähnliche Anwendung zum elektronischen Bezahlen unter dem Namen "Allianz Prime" war in der Partnerschaft mit der Wirecard Bank schon vorher in Italien und später auch in Deutschland eingeführt worden. Auch sie dürfte nun eingestellt werden.

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