Apple-Aktie: Nachfrage für alle neuen iPhone-Modelle wohl geringer – Kurs unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Sie sollten der neue große Wurf aus dem Hause Apple werden, dass iPhone XS, XS Max und XR. Schon bei der Präsentation der neuen Smartphones hielt sich der Jubel in Grenzen und wer aktuell eins der neuen Modelle bestellen möchte, kommt schon unerwartet schnell zu seinem neuen Smartphone. Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, an denen sich lange Schlangen vor den Apple-Stores bildeten und Fans der Smartphones aus Cupertino monatelang auf ihr iPhone warten mussten.

Nachfrage wohl deutlich hinter den Erwartungen

Apple habe in den vergangenen Wochen die Produktionsaufträge sowohl für die beiden Top-Modelle iPhone XS und XS Max sowie auch für das etwas günstigere iPhone XR gesenkt, schrieb das „Wall Street Journal“ am heutigen Montag. Bereits vor zwei Wochen hatte die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ von Orderkürzungen beim iPhone XR berichtet. Eine Stellungnahme zu den Berichten gibt es wie gewohnt aus Cupertino nicht.

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Wahrheit kommt wohl nie ans Licht

Solche Informationen aus der Zuliefererkette sind schon in der Vergangenheit immer wieder aufgetaucht – und wurden oft von Apples offiziellen Absatzzahlen widerlegt. Apple machte zwar nie Angaben zum Verkauf einzelner Modelle, aber die Entwicklung beim durchschnittlichen iPhone-Preis gab einen Hinweis auf die Nachfrage nach meist teureren neuen Geräten. Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft wird es aber anders laufen: Apple wird sich ab jetzt nicht mehr zu den Absatzzahlen äußern, sondern nur Angaben zum Umsatz machen. Damit wird man, ähnlich wie bei Rivalen wie Samsung, auf Schätzungen von Experten angewiesen sein.

Aufträge um ein Drittel gekürzt

Beim iPhone XR habe Apple Ende Oktober den Produktionsauftrag an mehrere Fertiger von ursprünglich rund 70 Millionen Geräten bis Februar 2019 um bis zu ein Drittel gesenkt, schrieb das „Wall Street Journal“. Vergangene Woche habe der Konzern dann Zulieferer von einer weiteren Kürzung informiert, hieß es. Apple wies bei ähnlichen Berichten in der Vergangenheit auch darauf hin, dass die Zuliefererkette sehr groß sei und man keine weitreichenden Schlussfolgerungen auf Basis von Informationen aus einigen Teilen ziehen dürfe.

Aktie reagiert auf den Bericht

Die neuen Aussagen des „Wall Street Journals“ zeigen schon vorbörslich Wirkung. Kurz vor Handelsstart liegt die Aktie fast 2 Prozent im Minus.

Von Markus Weingran

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Foto: Denis Kuvaev / Shutterstock.com

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