Athen im Erdgasstreit: Abkommen zwischen Türkei und Libyen ungültig

dpa-AFX · Uhr

ATHEN (dpa-AFX) - Der Streit zwischen Griechenland, der Türkei und Libyen um Erdgasvorkommen im Mittelmeer weitet sich aus. Griechenland hat die Vereinten Nationen (UN) schriftlich darüber informiert, dass ein Abkommen zwischen der Türkei und Libyen zur Aufteilung ihrer Einfluss- und Interessenszonen im Mittelmeer nach Athener Auffassung ungültig ist. Das sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Dienstag in Athen. Ein Brief sei an den UN-Sicherheitsrat und ein weiterer an UN-Generalsekretär António Guterres geschickt worden.

Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis will das Thema beim bevorstehenden EU-Gipfel am Freitag auf die Tagesordnung setzen und die Solidarität der anderen EU-Partner fordern.

Das Ende November in Ankara unterzeichnete Seegrenzen-Abkommen zwischen der Türkei und Libyen verstößt nach Einschätzung Griechenlands gegen das internationale Seerecht. Athen betont immer wieder, dass die Türkei und Libyen mit dem Abkommen den griechischen Festlandsockel südlich der Insel Kreta und der Inselgruppe der Dodekanes - dazu gehört auch die Touristeninsel Rhodos - verletzen. Die Türkei vertritt hingegen die Auffassung, diese Inseln hätten nur Hoheitsgewässer und keinen Festlandsockel./tt/DP/mis

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