Aurora Cannabis: Wie sehen die Zukunftsaussichten für Aktie und Unternehmen aus? Kursziel: 0 Dollar, laut diesem Analysten

onvista · Uhr

Im Cannabis-Sektor blüht nach der langen Hype-Phase momentan nur wenig. Zuletzt konnte Canopy Growth zwar mit einem Wechsel im Chef-Sessel und einem zweistelligen Kursgewinn auf sich aufmerksam machen, doch beim Konkurrenten Aurora Cannabis sieht es immer düsterer aus, vor allem wenn man nach der Einschätzung des Analysten Gordon Johnson von GLJ Research geht.

Dieser hat die Aktie jüngst in seine Analysen aufgenommen und die sie mit „Sell“ versehen. Das Aufsehenerregende ist dabei vor allem das Kursziel: 0 Dollar veranschlagt er für das Unternehmen, dass bis vor kurzem noch der nach Marktkapitalisierung größte kanadische Cannabis-Wert, und zweitgrößter der Welt gewesen ist.

Die Aussichten sind nicht berauschend

Der Grund für seine Einschätzung: Das Unternehmen hat keinerlei Eigenkapital, eine hohe Verschuldung und macht keine Gewinne, sondern verbrennt sein Geld mit zunehmender Geschwindigkeit. Seiner Ansicht nach wird dem Unternehmen nächstes Jahr das Geld zur neige gehen und im Jahr 2021 wird dann komplett Schluss sein. In den letzten zwei Jahren ist die Gesamtverschuldung des Unternehmens von 64 Millionen auf 796 Millionen US-Dollar angestiegen.

Natürlich könnte das Unternehmen sich durch weitere Finanzierungen retten, oder indem es endlich profitabel wird. Für beide Fälle sieht der Analyst jedoch schwarz. Die kanadischen Banken würden sich zusehens sträuben, weiteres Geld bereit zu stellen und für den heimischen Markt rechnet er ebenfalls mit sinkenden Chancen: Im Jahr 2020 werden laut Johnson ungefähr 3 Millionen Kilogramm Cannabis in Kanada produziert, um die Nachfrage nach etwas mehr als 1 Millionen Kilogramm zu bedienen. Für den Analysten bedeutet das: Überangebot, sinkende Preise, sinkende Gewinne.

Aktie mit starken Kursverlusten

Wie es in einem Bericht der Nasdaq heißt, blicken die Analysten immer noch gemischt auf das Papier. Die Aktie hat eine Konsensbewertung von Hold-Analysten mit vier aktuellen „Kauf“ -Bewertungen. Dies geht gegen drei „Halten“ und drei „Verkaufen“ Ratings. Das Kursziel von 4,04 Dollar stellt jedoch auf ein Aufwärtspotenzial von fast 60 Prozent gegenüber dem aktuellen Aktienkurs dar.

Aus chartteschnicher Sicht sieht es jedenfalls nicht gut aus: Auf Jahressicht steht ein Minus von über 55 Prozent unter dem Chart, damit wurde fast das gesamte starke Wachstum seit Oktober 2017 wieder zunichte gemacht.

Aurora Cannabis ist ein Produzent von Cannabis und medizinischem Marihuana mit Sitz im kanadischen Edmonton. Das Unternehmen operiert in 24 Ländern auf 5 Kontinenten. Es hat 15 Produktionsanlagen in 4 Ländern (neben Kanada in Dänemark, Uruguay und Portugal). 2017 übernahm Aurora Cannabis das deutsche Unternehmen Pedanios GmbH, welches infolgedessen in Aurora Deutschland GmbH umbenannt wurde. Bei Leuna in Sachsen-Anhalt entsteht die erste Produktionsanlage von Aurora Cannabis in Deutschland. Ab Oktober 2020 sollten dort eigentlich jährlich eine Tonne Cannabis für den deutschen Markt produziert werden.

In Deutschland hat das Unternehmen seit neuestem jedoch keine Verkaufslizenz mehr. Es geht dabei um einen eigenentwickelten Vorgang mit radioaktiver Bestrahlung, um Keime auf den Pflanzen abzutöten - deutsche Behörden haben dies seit längerem überprüft und bisher keine Erlaubnis für die Produkte mehr ausgegeben. Aktuell darf Aurora Cannabis keine Produkte mehr in Deutschland verkaufen.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Lumppini/Shutterstock.com

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