Bitcoin kratzt wieder an der 8000-Dollar-Marke – Fluchtbewegung wegen Iran-Krise oder „Proof of Keys“-Event?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Im Zuge der Iran-Krise scheinen Digitalwährungen bei einigen Anlegern wieder stärker gefragter zu sein. Am Dienstag stieg die älteste und bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, über die Marke von 8000 US-Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden im Hoch 8009 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit Mitte November. Nach dem kurzzeitigen Peak über diese Marke hat sich der Preis jedoch wieder bei etwa 7900 Dollar eingependelt. Auf Tagessicht bleibt ein Plus von 1,46 Prozent, im Wochenvergleich steht ein Plus von 9,1 Prozent zu Buche. Aus charttechnischer Sicht spricht die Bewegung für ein Halten der Unterstützungszone im Bereich der 7000-Dollar-Marke. Die Gesamt-Marktkapitalisierung des Krypto-Marktes konnte zudem seit Montag wieder über die runde Marke von 200 Milliarden Dollar ansteigen und notiert derzeit bei 210 Milliarden Dollar.

Seit der Tötung des einflussreichen iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA haben viele Digitalwährungen spürbar an Wert gewonnen. Neben Bitcoin gehören dazu etwa Ether, XRP oder auch „der kleine Bruder“ von Bitcoin, Bitcoin Cash.

Einige in Digitalwährungen engagierte Anleger und Interessierte sprechen schon seit längerem von einem „sicheren Hafen“ oder von „digitalem Gold“, wenn es um Kryptoanlagen wie Bitcoin geht. Diese Ansicht hat sich an den Finanzmärkten, insbesondere unter Profianlegern, bislang nicht durchgesetzt. Ein Grund dafür dürften die hohen Kursschwankungen sein, denen Digitalwährungen ausgesetzt sind. Zudem werden immer wieder Betrugsfälle und Diebstähle bekannt, was dem Ruf und der Verbreitung von Digitalwährungen schadet.

Ein weiterer Grund für den Anstieg des Kryptomarktes seit Jahresbeginn könnte das am 3. Januar anlässlich des „Geburtstags“ der Bitcoin Blockchain stattgefundene Event „Proof of Keys“ sein, bei dem diverse Twitterer, Krypto-Medienakteure und weitere in der Branche bekannte Personen dazu aufgerufen haben, die eigenen Coins von den Exchange-Accounts hin zu den eigenen Wallets zu senden, um die volle Kontrolle sicherzustellen. Dies könnte zu schwindender Liquidität, einer damit einhergehenden Verringerung des Angebots und so zu einem positiven Preisdruck geführt haben. Auf Exchanges gelagerte Kryptowährungen sind nicht im direkten Besitz des Konto-Inhabers, da der private Schlüssel im Besitz der Exchange ist, bei der eigenen Wallet ist er im persönlichen Besitz und stellt somit die volle Kontrolle dar.

onvista-Redaktion

Titelfoto: REDPIXEL.PL / Shutterstock.com

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