Bitcoin: Mit neuer Dynamik über die 10.000-Dollar-Marke – Futures, FED und Bewegung im deutschen Bankensektor

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nachdem es beim ersten Anlauf nicht ganz geklappt hat, konnte der Bitcoin-Kurs gestern die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Dollar umso deutlicher überspringen und notiert derzeit mit einem Plus von 4,5 Prozent bei knapp 10.400 Dollar. Auf Wochensicht steht ein Plus von 12,7 Prozent, auf Monatssicht sind es ganze 27,6 Prozent.

Neben dem Platzhirsch Bitcoin konnte auch der Altcoinmarkt teils extreme Gewinne verbuchen. Ethereum notiert derzeit mit einem Plus von stolzen 13,5 Prozent bei 255 Dollar, Ripple konnte um 8,6 Prozent auf knapp 0,3 Dollar klettern. Tezos, die Nummer 10 nach Marketcap, verzeichnet ein Plus von 20 Prozent bei derzeit 3,27 Dollar. Auf Wochensicht sind es sogar 54 Prozent. Tezos kann von seinem technologischen Ansatz her als eine Alternative zu Ethereum  angesehen werden.

Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes ist zudem das erste Mal seit August 2019 wieder über die Marke von 300 Milliarden Dollar geklettert.

Future-Markt nimmt Fahrt auf

Die seit letztem Jahr neu eingeführten Bitcoin-Future-Produkte an der CME haben derweil in den letzten Tagen bei einem zwischenzeitlichen Preis von 10.600 Dollar den höchsten Stand seit September 2019 erreicht. Zudem lässt sich eine Erklärung dafür, warum Bitcoin in der Nacht zu Montag in Minuten zurück von 10.100 Dollar auf die Ebene von 9800 Dollar gefallen ist, ebenfalls bei den Future-Märkten finden.

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Marktbeobachter erklären die zurückgekehrte bullische Stimmung am Kryptomarkt zudem anhand mehrerer Umstände. Zum einen seien seit dem langen Bärenmarkt, der sich durch das komplette Jahr 2018 und die zweite Hälfte 2019 gezogen hatte, die meisten „schwachen Hände“ aus dem Markt gegangen und die Langzeit-„Hodler“ sorgen für eine Menge Unterstützung des Preises, da sie generell nicht verkaufen würden. Zum anderen gilt Bitcoin weiterhin als „Safe Haven“ angesichts des Coronavirus, der Spannungen in Nahost und der weiter ausufernden lockeren Geldpolitik der Notenbanken. Die Korrelation mit Gold, das ebenfalls Momentum aufweist, untersützt diese Argumentation.

Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank FED, hatte zudem in einer Pressekonferenz verlauten lassen, dass die FED sich verstärkt mit dem Thema Digitaler Zentralbankwährungen auseinandersetzt. Powell ließ zudem verlauten, dass die Einführung von Kryptowährungen eine Bedrohung für den US-Dollar darstellt.

Bankensektor in Deutschland positioniert sich

In Deutschland nimmt die Adaption von Kryptowährungen ebenfalls Fahrt auf. Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat mehr als 40 Interessensbekundungen von Banken erhalten, die Krypto-Verwahrgeschäfte nach dem neuen Geldwäschegesetz anbieten wollen, wie das Handelsblatt berichtet. Mit der Anfang des Jahres in Kraft getretenen neuen EU-Geldwäscheverordnung ist es Banken nun erlaubt, Krypto-Verwahrgeschäfte anzubieten, wenn sie die dafür notwendige Lizenz der Bafin erhalten.

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Gestohlene Bitcoin unterwegs?

Eine weniger positive Nachricht: Laut Berichten des Branchenportals Cointelegraph wurden BTC in Höhe von 123 Millionen US-Dollar von Wallets bewegt, die angeblich mit dem PlusToken-Betrug in Zusammenhang stehen. Es wird vermutet, dass frühere Verkäufe von PlusToken zu gewissen Preissenkungen des Bitcoin im Jahr 2019 geführt haben könnten.

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Von Alexander Mayer

Titelfoto:  phanurak rubpol / Shutterstock.com

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