BMW: Corona-Krise sorgt für herbe Verluste – „vorsichtige Zuversicht“ für das zweite Halbjahr ++ Commerzbank: Gewinn wohl nicht mehr erreichbar ++ Hannover Rück: Gewinn schmilzt dahin ++ Qiagen: Starke Q2-Zahlen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt trauen sich am Mittwoch vorsichtig aufs Parkett. An einem Tag geprägt von der laufenden Berichtssaison der Unternehmen ist der Dax mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 12.674 Punkten in den Handel gestartet. Der Mdax notiert mit einem Plus von glatt 0,5 Prozent bei 26.692 Punkten, der Eurostoxx 50 ist mit einem Plus von 0,73 Prozent gestartet.

Gold steigt auf über 2000 Dollar

Neben der Quartalsberichtssaison bleiben die Spannungen zwischen China und den USA sowie die Furcht vor einer erneuten Corona-Welle die bestimmenden Themen. Wie groß das Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger ist, zeigt ein Blick auf den Goldpreis, der am Vortag erstmals die Marke von 2000 US-Dollar hinter sich ließ.

In der Nacht zum Mittwoch erreichte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) an der Börse in London einen neuen Höchstkurs bei 2031,14 Dollar, nachdem die Notierung erst am Dienstagabend die Marke von 2000 Dollar geknackt hatte. Seit Beginn des Jahres hat das gelbe Edelmetall damit etwa 33 Prozent an Wert gewonnen. Auch in Euro gerechnet erreichte der Preis für eine Feinunze in der vergangenen Nacht einen neuen Rekordwert bei 1720,04 Euro.

Stärkster Preistreiber beim Gold bleibt die Corona-Krise, hinzu kommt jedoch auch die Sorge vieler Anleger vor den Folgen der enormen Flut von Geld, mit der Industriestaaten und Notenbanken derzeit gegen die Folgen der Corona-Krise ankämpfen. Während die Inflation in den führenden Volkswirtschaften noch vergleichsweise schwach ist, könnte die Geldflut die Preisentwicklung auf längere Sicht spürbar verstärken. Gold wird von vielen Anlegern als Inflationsschutz geschätzt.

Vor diesem Hintergrund rechnen Experten vorerst mit einer Fortsetzung des Höhenflugs beim Goldpreis. „Die Bühne ist bereitet für einen weiteren Anstieg“, erklärte Marktstratege Paul Wong vom kanadischen Vermögensverwalter Sprott.

Kompromiss über US-Hilfspaket noch in dieser Woche?

Derweil tickt bei den Diskussionen im US-Kongress über weitere Konjunkturhilfen in der Corona-Krise die Zeit: Angesichts der bevorstehenden Sommerpause glaubt Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank, dass der Markt von einem Kompromiss noch in dieser Woche ausgeht.

Zahlreiche Quartalsberichte großer Konzerne gaben am Mittwoch im vorbörslichen Handel ein gemischtes Bild ab, sie wurden damit nicht zum eindeutigen Kurstreiber für Dax & Co.

Im Tagesverlauf richten sich die Blicke noch auf der Konjunkturseite auf Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungssektor sowie auf den ADP-Beschäftigungsbericht in den USA. Den werden Anleger auf Signale für den am Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht abklopfen. Laut der Commerzbank-Expertin Nguyen dürften die ADP-Daten zeigen, dass die Lage am US-Arbeitsmarkt, nach wie vor prekär ist.

Unternehmensberichte im Überblick:

BMW: Der Autobauer BMW ist im zweiten Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie wie erwartet in die roten Zahlen geschlittert. Unter dem Strich stand ein Verlust von 212 Millionen Euro, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Vor einem Jahr hatte BMW noch einen Gewinn von 1,48 Milliarden Euro gemacht. BMW hatte bereits rote Zahlen für das zweite Vierteljahr angekündigt, weil das Quartal in Europa und Amerika am stärksten von Produktions- und Verkaufsstopps infolge der Pandemie betroffen war. Der Umsatz ging um 22,3 Prozent auf 19,97 Milliarden Euro zurück, weil das Unternehmen deutlich weniger Autos absetzte. Vor Zinsen und Steuern lag der Verlust bei 666 Millionen Euro, was etwas mehr war als von Analysten zuvor geschätzt. Die Autosparte fuhr einen operativen Milliardenverlust ein, der durch Verrechnungen innerhalb des Konzerns gemildert wurde. Die Finanzprognosen für das laufende Jahr bestätigte das Management, Vorstandschef Oliver Zipse sprach von „vorsichtiger Zuversicht“ für das zweite Halbjahr.

Commerzbank: Die Commerzbank rechnet wegen der Corona-Pandemie und der Kosten für den Konzernumbau jetzt mit einem Verlust. Grund dafür ist zum einem die erhöhte Prognose für die Risikovorsorge im laufenden Jahr und zum anderen der stärkere Druck auf die Erträge im Firmenkundengeschäft, teilte die Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Zuletzt hatte die Bank noch einen Gewinn angepeilt, dieses Ziel aber angesichts des Umfelds und der Aufwendungen für die Neuausrichtung als „sehr ambitioniert“ eingestuft. Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank hatte sich erst am Montag ein Stück weit aus der Führungskrise befreit, die mit den Rücktrittsankündigungen von Konzernchef Martin Zielke und Chefaufseher Stefan Schmittmann Anfang Juli entstanden war. Der frühere Chef der Landesbank Baden-Württemberg, Hans-Jörg Vetter, wurde zum neuen Aufsichtsratschef gewählt und löst Schmittmann ab. Ursprünglich wollte die Commerzbank am Mittwoch auch eine neue Strategie inklusive eines verschärften Sparkurses vorstellen, um wieder profitabler zu werden. Das aber ist in weite Ferne gerückt. Investoren und Aufsichtsräte pochen auf einen geordneten Prozess: Erst soll die Konzernspitze neu besetzt werden.

Hannover Rück: Die Aussicht auf hohe Schäden durch die Corona-Krise hat bei dem Rückversicherer Hannover Rück im zweiten Quartal zu einem überraschend herben Gewinneinbruch geführt. Weil das Management die Rückstellungen für erwartete Schäden etwa aus Betriebsunterbrechungen, Warenkrediten und Veranstaltungsausfällen kräftig aufstockte, sackte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast drei Viertel auf 101,5 Millionen Euro ab, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Damit verfehlte die Hannover Rück klar die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit rund doppelt so viel Gewinn gerechnet hatten. Zu einer neuen Gewinnprognose für 2020 sah sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz wegen der großen Unsicherheiten rund um den weiteren Verlauf der Pandemie noch nicht in der Lage. Die Rückstellungen für mögliche Corona-Schäden stockte der Konzern von 220 Millionen Euro im ersten Quartal auf jetzt 600 Millionen Euro auf. Der Großteil der Summe entfalle auf noch nicht gemeldete Schäden, mit denen aber zu rechnen sei, hieß es.

Vonovia: Für die Aktien von Vonovia zeichnet sich am Mittwochmorgen nach der Vorlage von Quartalszahlen der Sprung auf ein Rekordhoch ab. Beim Broker Lang & Schwarz legten die im Dax notierten Papiere der Immobiliengesellschaft im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund ein Prozent auf 57,46 Euro zu. Auf Xetra wäre das eine Bestmarke. Milliardenschwere Zukäufe im Ausland und höherer Mieteinnahmen trieben die Gewinnentwicklung von Deutschlands größtem Immobilienkonzern im ersten Halbjahr 2020 an. Das Unternehmen profitiert schon länger vom Expansionskurs und dem Immobilienboom, der die Mieten immer weiter steigen lässt. Im laufenden Jahr liegen die Papiere bislang mit plus 17,4 Prozent auf Platz zwei im Dax, der im gleichen Zeitraum um rund 5 Prozent nachgab. Seit dem Börsengang Mitte 2013 – damals noch unter dem Namen Deutsche Annington – hat sich der Kurs fast verdreieinhalbfacht.

Qiagen : Qiagen hat im zweiten Quartal wegen der rauschenden Nachfrage nach Corona-Tests Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Die Nettoerlöse seien um 16 Prozent auf 443,3 Millionen US-Dollar gestiegen, teilte das Diagnostikunternehmen am Dienstagabend in Venlo mit. Währungsbereinigt betrug das Plus 19 Prozent, wie das Unternehmen bereits im Juli angekündigt hatte. Das operative Einkommen verdoppelte sich fast auf 118,7 Millionen Dollar. Unter dem Strich legte der Gewinn um 101 Prozent auf 89,8 Millionen Dollar zu. Der währungsbereinigte Gewinn je Aktie stieg wie zuvor prognostiziert auf 56 US-Cent. Der Aufsichtsrat von Qiagen empfahl den Aktionären erneut die Annahme des Übernahmeangebots von Thermo Fisher. Der US-Technologiekonzern hatte nach Kritik von aktiven Investoren sein Gebot zuletzt auf 43,00 Euro je Aktie erhöht. Im Xetra-Hauptgeschäft hatten die Papiere am Dienstag bei 41,16 Euro geschlossen. Das Angebot läuft in der kommenden Woche aus. Auch den neuen Preis hatten Aktionäre kritisiert.

Deutsche Post: Die Corona-Krise hat auch die Deutsche Post von Anfang an vor große Herausforderungen gestellt. Schließlich musste der gelbe Riese nicht nur mit einem Nachfrageeinbruch im weltweiten Fracht- und Logistikgeschäft fertig werden, sondern zugleich auf dem Heimatmarkt einen Paketboom bewältigen. Wie erfolgreich der gelbe Riese die damit verbundenen Schwierigkeiten im zweiten Quartal in den Griff bekam, darüber berichtet der Logistikkonzern am Mittwoch (8.15 Uhr) in Bonn. Bereits im Juli hatte Post-Chef Frank Appel verraten, dass sich das Unternehmen nicht schlecht geschlagen hat. Nach vorläufigen Zahlen steigerte der Konzern zwischen April und Juni seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) trotz erheblicher Sonderabschreibungen von 769 auf 890 Millionen Euro. „Wir haben unser Unternehmen bisher sehr gut durch diese Krise gesteuert“, bilanzierte Appel. Zwar seien die Geschäfte zu Beginn des zweiten Quartals noch von den in Europa und Nordamerika bestehenden Pandemie-Schutzmaßnahmen und einem zunächst stark rückläufigen Volumen geprägt gewesen. Doch es habe eine langsame Erholung eingesetzt, betonte der Konzern. Außerdem profitierte das Unternehmen in Deutschland, aber auch international vom anhaltenden Boom des Online-Handels.

Dialog Semiconductor: Der Chipentwickler Dialog Semiconductor hat im zweiten Quartal das obere Ende seiner eigenen Umsatzprognose erreicht und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zwar lagen die Erlöse mit 302,3 Millionen US-Dollar (rund 256,8 Mio Euro) rund 37 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Allerdings hatte Dialog Semiconductor vor einem Jahr von einem hohen einmaligen Lizenzertrag profitiert, da der Konzern seine Geschäfte mit Stromsteuerungschips in weiten Teilen an Apple verkauft hatte. Der Apple-Zulieferer hatte bereits Ende Juni mitgeteilt, dass der durch die Corona-Krise bedingte Trend zum Homeoffice sowie zum Lernen daheim zu einer überraschend starken Nachfrage nach Notebooks, Tablets und ähnlichen Geräten geführt habe. Die Bruttomarge lag bei 50,2 Prozent und damit ebenfalls deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals, als Dialog Demiconductor 64,7 Prozent erreicht hatte. Der operative Gewinn sackte sogar um rund 81 Prozent auf 40,5 Millionen Euro ab. Auf bereinigter Basis gingen die Erlöse um 10 Prozent zurück, während die Bruttomarge sogar leicht anstieg. Für das laufende dritte Quartal erwartet Dialog Semiconductor für das kombinierte Unternehmen mit Adesto Erlöse von 340 bis 380 Millionen Dollar und eine bereinigte Bruttomarge in etwa auf dem Niveau des zweiten Quartals. Der Halbleiterspezialist hatte den Schaltkreis-Spezialisten aus den USA kürzlich übernommen.

Carl Zeiss Meditec: Die Corona-Krise wirkt sich beim Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec zunehmend belastend aus. „Insbesondere im dritten Geschäftsquartal waren wir signifikant von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen“, sagte Unternehmenschef Ludwin Monz zur Vorstellung der endgültigen Quartalszahlen am Mittwoch in Jena. Während sich in Teilen der Region Apac (Asien-Pazifik) das Geschäft bereits wieder leicht erholen habe, hätten sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Europa und Nordamerika stark auf die Kunden des Konzerns und deren Nachfrage ausgewirkt. Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juli Eckdaten bekanntgegeben und dabei die Investoren auf einen Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2019/20 eingestellt. Wie bereits bekannt fiel der Umsatz in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um knapp 6 Prozent auf 967,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um fast 40 Prozent auf 111,9 Millionen Euro. Für die zwölf Monate bis Ende September rechnet der auf Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Konzern mit Erlösen in Höhe von ungefähr 1,3 Milliarden Euro, nach fast 1,5 Milliarden Euro vor einem Jahr.

LPKF: Der Laserspezialist LPKF erwartet aufgrund des anhaltenden Drucks durch die Corona-Krise für das laufende dritte Quartal einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich auf 24 bis 27 Millionen Euro. Auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll mit 1 bis 3 Millionen Euro deutlich sinken, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch bei der Zahlenvorlage in Garbsen mit. Damit würde sich die Erlös-Entwicklung des ersten Halbjahres fortsetzen. Die Mittelfristprognose bis 2024 wurde vom Unternehmen erneut bestätigt. Der Umsatz im zweiten Quartal sank nur leicht stärker als zuvor gemeldet um 16 Prozent auf 30,5 Millionen Euro, zuvor war LPKF von 30 Millionen ausgegangen. Auch der endgültige operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) entsprach im zweiten Quartal den vorläufigen Zahlen von Ende Juli. Hier ergab sich indes ein Zuwachs von 30 Prozent auf 5,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch unter dem Strich blieb mit 3,8 Millionen Euro deutlich mehr hängen als ein Jahr zuvor mit 2,8 Millionen Euro.

Novavax: Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Novavax hat nach Angaben des Herstellers bei ersten Tests ermutigende Ergebnisse gezeigt. In der ersten Phase der klinischen Tests hätten alle Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit). Bei den 131 Teilnehmern im Alter von 18 bis 59 Jahren habe es keine schweren Nebenwirkungen gegeben, hieß es weiter. Die Ergebnisse der in Australien durchgeführten Tests wurden jedoch noch nicht von unabhängigen Forschern geprüft und veröffentlicht. Die ersten klinischen Tests mit wenigen Freiwilligen prüfen vor allem die Verträglichkeit eines Impfstoffs, dessen Wirksamkeit muss anschließend in wesentlich größeren Studien geprüft werden. Bislang ist noch nicht klar, ob und wie lange die Antikörper die Probanden tatsächlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können. Novavax hat von der US-Regierung für die Impfstoffentwicklung Anfang Juli 1,6 Milliarden US-Dollar zugesprochen bekommen. Damit soll die Durchführung eines großen klinischen Tests mit bis zu 30 000 Teilnehmern und die Produktion von 100 Millionen Dosen des Impfstoffs NVX-CoV2373 finanziert werden. Die Firma hofft, diesen großen klinischen Test im Herbst zu starten. Weltweit gibt es zahlreiche Impfstoff-Kandidaten.

Roche: Roche hat in den USA von der Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für einen in-vitor-Diagnostiktest erhalten, der sich vor allem an Transplantationspatienten richtet. Konkret handelt es sich um den Cobas-Epstein-Barr-Virus-Test, wie Roche am Mittwoch in Basel mitteilte. Diese Zulassung gebe medizinischen Fachkräften ein Schlüsselinstrument zur Überwachung von Transplantationspatienten, bei denen ein Risiko für Komplikationen durch Infektionen oder Reaktivierungen des Epstein-Barr-Virus (EBV) bestehe. Das EBV gehört laut Mitteilung zur Familie der Herpesviren und wird mit einer Reihe von Krebsarten bei Transplantationspatienten in Verbindung gebracht. Der Cobas-EBV-Test ist den Angaben zufolge der erste quantitative in-vitro-Diagnosetest für die EBV-DNA in den Vereinigten Staaten.

Wacker Neuson: Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson erwartet angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie sinkende Ergebnisse im laufenden Jahr. Umsatz und operative Marge (Ebit) dürften deutlich unter dem Vorjahr liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Eine genaue Prognose sei wegen der anhaltenden Unsicherheiten jedoch nicht möglich. 2019 hatte Wacker Neuson einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro sowie eine Ebit-Marge von 8,1 Prozent erzielt. Im zweiten Quartal gingen Umsatz und Gewinn wegen der sinkenden Nachfrage deutlich zurück. Unter dem Strich verdiente Wacker Neuson 12,3 Millionen Euro und damit fast 63 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz brach wie bereits bekannt um rund ein Viertel auf 385,9 Millionen Euro ein. Wegen der schwachen Nachfrage produzierten die Werke nach wie vor mit reduzierter Kapazität, hieß es. Das laufende Spar- und Effizienzprogramm soll nun intensiviert werden, um die Liquidität zu sichern.

Evotec: Der Hamburger Biotechunternehmen Evotec baut sein Geschäft mit einer weiteren Partnerschaft aus. Wie das Unternehmen am Mittwoch in der Hansestadt mitteilte, wird Evotec künftig mit dem Wirkstoffforscher Secarna Pharmaceuticals zusammenarbeiten. Dies sei ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Forschungsplattform des Unternehmens, hieß es von Evotec weiter. Secarna ist den Angaben zufolge führend in Bereich der schnell wachsenden Antisense-Wirkstoffforschung. Bei dieser noch recht neuen Therapie handelt es sich um einen pharmakologischen Ansatz, der in die genetische Ausprägung von Zellen eingreift, um gezielt die Entwicklung von Proteinen zu verhindern, welche die Entwicklung und den Fortschritt von Krankheiten begünstigen. Im Rahmen der vereinbarten Allianz wollen beide Unternehmen künftig zusammen Therapeutika erforschen und entwickeln, die auf sogenannten Antisense-Oligonukleotiden basieren. Geplant ist eine langfristige Zusammenarbeit. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  Yuri Kabantsev / Shutterstock.com

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