Börsencrash? Gerne, diese Aktien würde ich mir dann ins Depot legen!

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der letzten Börsencrash ist auf die Verbreitung des Coronavirus zurückzuführen, die zu nationalen Lockdowns führte.

Trotz starker Einbrüche beim Bruttoinlandsprodukt haben die Aktienmärkte aber ihre zwischenzeitlichen Verluste nahezu vollständig kompensiert. Einige Aktien konnten sogar von der Coronapandemie profitieren - die sogenannten „Stay-at-Home“-Aktien.

Hierbei handelt es sich um Aktien, deren Geschäftsmodell davon profitiert, dass Menschen von zu Hause aus arbeiten und dort auch überwiegend ihre Zeit verbringen. Zahlreiche Technologieaktien lassen sich hier aufzählen.

Es ist daher nicht verwunderlich, warum der Technologieindex Nasdaq 100 trotz der Coronakrise neue Allzeithochs erreicht hat.

Jede Krise beherbergt auch Chancen

Krisen können für langfristige Anleger somit auch Chancen beinhalten. Sofern ein Unternehmen nicht mit seinem Geschäftsmodell von der Krise direkt oder indirekt profitiert, so könnte die Chance eines Marktausverkaufs darin liegen, Aktien günstig einzukaufen. 

Für einen kurzen Moment gab es in diesem Jahr genau so eine Gelegenheit, in der man die ohnehin schon chronisch teuren Aktien etwas günstiger erwerben konnte - wie gesagt, für einen kurzen Moment.

Zugegeben, dass sich die Aktienmärkte von der Coronapandemie so schnell erholen würden, damit habe ich auch dieses Mal nicht gerechnet. Ich hatte jedoch in Erinnerung an die Finanzkrise 2009 vermutet, dass ein Ausverkauf nicht lange anhalten würde. Und so kam es am Ende leider auch.

Der Zug ist nun abgefahren. Aber ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, welche Aktien ich im nächsten Crash wahrscheinlich kaufen würde. Dabei werde ich auf Dividendenwachstumswerte setzen, die einen hohen Return on Assets (ROA) erwirtschaften.

Die Kennzahl Return on Assets setzt den Gewinn in Relation zu den eingesetzten Vermögenswerten, den Assets. Je höher der Wert, desto größer die Verzinsung des Eigen- und Fremdkapitals.

Zu genau solchen Unternehmen, die über einen hohen Return on Assets verfügen, gehören die Aktien von MarketAxess , Factset Research Systems sowie Clorox .

Aktien mit einem hohen Return on Assets

1. MarketAxess-Aktie

Bei MarketAxess handelt es sich um ein global agierendes Finanztechnologie-Unternehmen, das eine Handelsplattform für institutionelle Kreditmärkte betreibt. Zusätzlich vermarktet das dem S&P 500 zugehörige Unternehmen Marktdaten und Post-Trade Services.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Jahresüberschuss von 205 Mio. US-Dollar erwirtschaftet. In Relation zu den bilanzierten Vermögenswerten von 955 Mio. US-Dollar entspricht dies einem ROA von 21,5 %.

Auch überzeugt das langfristige Wachstum, das zuletzt nochmals an Dynamik gewonnen hat. So erhöhten sich die Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 47 % auf 184,8 Mio. US-Dollar. Das operative Ergebnis stieg im selben Zeitraum um 71 % auf 104,1 Mio. US-Dollar. Beide Zahlen befinden sich auf Rekordniveau, das den Aktienkurs ebenfalls auf Allzeithochs getrieben hat.

2. Aktie mit einem hohen Return on Assets: Factset Research Systems

Der zweite Kandidat der Aktien mit einem hohen Return on Assets ist mit Factset Research Systems ein Unternehmen, das Finanzdaten und Softwarelösungen für die Finanzindustrie bereitstellt. Das Unternehmen kann damit als ein Wettbewerber von Thomson Reuters oder Bloomberg gesehen werden. 

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Gewinn in Höhe von 353 Mio. US-Dollar erwirtschaftet. In Relation zu der Bilanzsumme, die sich auf 1,56 Mrd. US-Dollar beläuft, errechnet sich ein ROA von 22,6 %.

Im dritten Quartal 2020, das am 31. Mai endete, wurde der Umsatz um 2,6 % auf 374 Mio. US-Dollar gesteigert. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 3,8 % auf 122 Mio. US-Dollar und verdeutlicht zudem die hohe Profitabilität des global tätigen Datenlieferanten.

3. Clorox-Aktie

Die dritte und letzte Aktie ist mit Clorox ein Hersteller von Hygiene- und Reinigungsmitteln, der im Zuge der Coronapandemie eine erhöhte Nachfrage nach seinen Hochleistungsreinigern verzeichnete.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte das in Oakland (Kalifornien) ansässige Unternehmen einen Jahresüberschuss in Höhe von 820 Mio. US-Dollar ausweisen. Gemessen an der Bilanzsumme von 5,2 Mrd. US-Dollar errechnet sich ein ROA von 15,7 %.

Im dritten Quartal 2020, das ebenfalls am 31. Mai 2020 endete, konnten die Umsatzerlöse um 15 % auf 1,78 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Angetrieben wurde das Wachstum hier vom Reinigungssegment, das um 32 % zulegte.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Thomson Reuters. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von FactSet Research Systems und MarketAxess Holdings.

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Foto: Getty Images

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