Borussia Dortmund: Hummels-Transfer sorgt schon für Wirbel im Team – Diallo vor Absprung zu Tuchel-Club PSG?
Wir hatten das Thema bereits angesprochen, als sich der Wechsel von Mats Hummels zum BVB anbahnte. Mit der Rückholaktion des 30-jährigen Innenverteidigers könnte Dortmund auch Probleme innerhalb des Teams bekommen. Mit Abdou Diallo und Manuel Akanji haben die „Schwarz-Gelben“ erst vor Beginn der vergangenen Saison für 53 Millionen Euro zwei sehr talentierte Innenverteidiger geholt. Das die beiden jungen hungrigen Spieler ihren Platz nicht so einfach für den „alten Hasen“ Hummels räumen, war wohl klar. Daher steckt Diallo sein Revier schon einmal vor Beginn der neuen Saison ab. Das Interesse von Paris Saint Germain spielt ihm da sicherlich in die Karten.
Abwehrspieler Abdou Diallo von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund scheint einem möglichen Wechsel nicht abgeneigt zu sein. „Es ist eine Form der Anerkennung meiner Leistung, dies zu hören“, sagte Diallo der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ (Freitag) zum kolportierten Interesse von Paris St. Germain. „Ein junger Spieler in Europa, der Ihnen sagt, dass das Projekt von PSG nicht interessant ist, ist nicht glaubwürdig. Es ist ein schönes Projekt“, sagte der 23-Jährige.
Diallo will nun abwarten, welche Pläne die BVB-Verantwortlichen mit ihm haben. „Ich will keinen großen Wirbel machen. Wir müssen sehen, ob die Vision noch die gleiche ist. Und sobald wir alle auf der gleichen Wellenlänge sind, treffen wir eine Entscheidung. Ich warte darauf, zu sehen, zu hören, was die Leute zu mir zu sagen haben, was sie von mir denken“, sagte Diallo, der im vergangenen Sommer für rund 28 Millionen Euro vom FSV Mainz 05 nach Dortmund gewechselt war.
Bereits in der vergangenen Saison kam Diallo in der Rückrunde zumeist als Linksverteidiger zum Einsatz. „Es ist frustrierend, weil man die großen Spiele auf einer Position spielen will, auf der man am besten agieren kann. Ein paar Spiele auf dem Flügel sind okay. Aber über mehrere Saisons hinweg ist dies nicht mein Projekt“, kritisierte der Franzose.
Verkauf könnte sich lohnen
Borussia Dortmund möchte den Kader verkleinern. Ob Abdou Diallo in diesen Pläne eine führende Rolle spielt, ist allerdings nicht so ganz klar. Der 23-jährige Innerverteidiger wurde vor etwas mehr als einem Jahr für 28 Millionen Euro aus Mainz geholt. Beim BVB steigerte Diallo laut tranfermarkt.de seinen Marktwert auf 35 Millionen Euro. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30.06.2023. PSG müsste wohl eine Summe über 40 Millionen bieten, damit der BVB anfängt nachzudenken.
Ob der Tausch eines jungen wilden gegen einen alten Hasen allerdings in die Philosophie der Dortmunder passt, steht auf einem anderen Blatt. Zudem bräuchten die Dortmunder ja auch noch einen starken Back-Up-Innenverteidiger, wenn sich ein Stammspieler auf der Position verletzen würde. Zudem ist Mats Hummels bei Bayern München vergangene Saison etwas schwer in Tritt gekommen. Auch in diesem Fall müsste eine Lösung gefunden werden.
Daher gilt: Sowohl Hummels, als auch Diallo auf der Bank könnten für Unruhe sorgen. Ein Hummels als Bankdrücker könnte auch für medialen Trouble sorgen. Hier sei nur daran erinnert, wie die Medien das Thema Mario Götze zu Beginn der abgelaufenen Saison hochsterilisiert haben.
Der BVB hat selbstbewusst die Meisterschaft als Ziel ausgegeben. An dieser Aussage wird die Mannschaft gemessen und dies wird auch die Entwicklung des Aktienkurses bestimmen. Großartige Probleme neben dem Spielfeld kann sich Dortmund da nicht leisten. Daher solllte der Fall Diallo schnell geklärt werden.
Von Markus Weingran
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