Brexit: Kommt der Deal diese Woche noch? Goldman Sachs weiterhin bullisch – So ist die Prognose für das Pfund und britische Aktien

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der irische Außenminister Simon Coveney hofft weiter auf eine Brexit-Einigung mit Großbritannien. „Ein Deal ist möglich, er ist diesen Monat möglich oder sogar diese Woche“, sagte Coveney am Montag in Luxemburg. „Aber wir haben es noch nicht geschafft.“

Verhandlungen am Wochenende in Brüssel hatten keinen Durchbruch gebracht. Doch sagte Coveney, er hoffe auf Fortschritte bei der Fortsetzung am Montagvormittag. Zu den Einzelheiten des Streits sagte er nur, je weniger man jetzt sage, desto besser. EU-Unterhändler Michel Barnier und die britischen Verhandlungspartner bräuchten Spielräume.

Noch eine Woche Zeit, dann muss Johnson verschieben

Gesprochen wird über neue britische Vorschläge zur Vermeidung einer harten Grenze mit Zollkontrollen zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland. Ziel ist eine Einigung auf ein geändertes Austrittsabkommen beim EU-Gipfel, der am Donnerstag beginnt. Der britische EU-Austritt ist derzeit für 31. Oktober vorgesehen.

Am Donnerstag, dem 17. Oktober, beginnt ein zweitägiger EU-Gipfel. Wenn bis zum 19. Oktober keine Einigung erzielt wird, ist der britische Premierminister Boris Johnson gesetzlich verpflichtet, eine Verlängerung zu beantragen, entgegen einer seiner wichtigsten Zusagen bei seinem Amtsantritt.

Goldman Sachs hält einen geordneten Brexit weiterhin für das wahrscheinlichste Szenario

Die US-Bank Goldman Sachs ist in ihrer Prognose weiterhin optimistisch und empfiehlt den Kauf des Britischen Pfunds, welches aus Sicht der Analysten der Bank bis zu einem Preis von 1,30 Dollar pro GBP ansteigen könnte. Die Hoffnungen auf eine Lösung wurden am Wochenende wieder ein wenig eingedämmt, als mehrere britische Medien berichteten, dass die Verhandlungsführer der EU nicht der Ansicht waren, dass die Gespräche bisher zu erheblichen Fortschritten geführt hätten.

„Unsere Ökonomen glauben, dass wahrscheinlich genug Abgeordnete überzeugt werden, für dieses geänderte Abkommen zu stimmen, und sie halten an ihrer Grunderwartung eines geordneten Brexit bis Ende Oktober fest“, sagte ein Goldman-Analyst gegenüber Investoren. Die Bank rechnet mit einer Wahrscheinlichkeit eines Brexit-Deals von 60 Prozent vor Ablauf der Frist. Die Wahrscheinlichkeit eines „No-Deal“ -Brexits bleibt bei 15 Prozent, dass der Brexit verschoben wird sieht die Bank bei einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent. Sollte es zudem zu einem geordneten Brexit kommen, rechnen die Goldman-Analysten damit, dass sich bis Ende 2020 etwa ein Viertel des mit dem Brexit-Votum verbundenen kumulierten BIP-Rückgangs wieder umkehren wird. Für Inlands-Aktien sehen sie ebenfalls eine Menge Spielraum nach oben, da sie in diesem Szenario einen erheblichen Teil der Verluste der letzten drei Jahre wieder wettmachen könnten.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Melinda Nagy / Shutterstock.com

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