BVB: Dortmund verkleinert den Kader – Diallo-Wechsel zu Paris so gut wie perfekt – Aktie wieder im Aufwind

onvista · Uhr

Beide Seiten haben den Wechsel des Innenverteidigers zwar noch nicht offiziell bestätigt, doch laut Sportdirektor Michael Zorc scheint der Transfer des Innenverteidigers in die französische Hauptstadt nur noch reine Formsache: „Das hat sich so ergeben. Abdou hat für sich entschieden, dass er eine andere Herausforderung annehmen möchte, und für uns hat es wirtschaftlich gepasst. Deshalb haben wir dem Wechsel zugestimmt“, sagte der BVB-Sportdirektor am Dienstag den „Ruhr Nachrichten“.

Nach nur einem Jahr ist schon wieder Schluss

Abwehrspieler Diallo verlässt den Fußball-Bundesligisten aus Sorge um seinen Stammplatz und startet beim vom ehemaligen BVB-Coach Thomas Tuchel trainierten französischen Meister einen Neuanfang. Dem Vernehmen nach beträgt die Ablöse 34 Millionen Euro. Der 23-Jährige war erst im vergangenen Sommer für 28 Millionen Euro vom FSV Mainz 05 zum BVB gewechselt. Diallo hatte nach der Rückkehr von Mats Hummels nach Dortmund bereits vor Tagen Abwanderungsgedanken geäußert und von einem „schönen Projekt“ in Paris gesprochen. Mit dem ehemaligen Münchner Hummels hatte sich die Zahl der möglichen Dortmunder Innenverteidiger auf sieben erhöht.

Ein Problem weniger

Der Wechsel dürfte auf jeden Fall etwas mehr Ruhe in den Verein bringen. Ein ständig unzufriedener Diallo hätte mit Sicherheit für einige Unruhe im Kader gesorgt. Damit wächst allerdings der Druck auf Mats Hummels und den Verein. Der BVB tauscht einen 23-jährigen Innenverteidiger gegen einen 30-jährigen aus. Jetzt ist Mats Hummels der unangefochtene Leitwolf in der Innenverteidigung und er muss liefern.

Meisterschaft ist das Ziel

Mit dem klaren Bekenntnis in dieser Saison den Titel holen zu wollen, hat Borussia Dortmund die eigenen Ansprüche klar hochgeschraubt. Allerdings wäre es auch etwas komisch gewesen nach den Neuverpflichtungen von Nico Schulz, Julian Brandt, Thorgan Hazard und Mats Hummels ein anderes Ziel auszugeben. Insgesamt hat der BVB für die 4 Spieler über 100 Millionen Euro investiert. Da wäre Platz zwei ein schwaches Ziel.

Chart BVB – 1 Jahr

Aktie wieder im Aufwind

Die hochkarätigen Neuverpflichtungen und das neue Selbstbewusstsein des Vereins haben die Aktie zuletzt wieder beflügelt. Aus charttechnischer Sicht hat der Kurs sich wieder über die 200-Tage-Linie bewegt und die Marke von 9 Euro überwunden. Sollte in den kommenden Tagen und Wochen das alte Jahreshoch von Anfang Februar geknackt werden, dann könnte die Aktie auch wieder die Marke von 10 Euro ins Visier nehmen. Allerdings ist das Risiko eines Rückschlages mit der neuen Erwartungshaltung an die Saison auch größer geworden. In der neuen Saison kann es sich der BVB nicht leisten Punkte bei „kleineren Gegnern“ liegenzulassen. Dies dürften die Anleger jetzt deutlicher bestrafen, als noch vergangene Saison.

Um den Kurs in den zweistelligen Bereich zu bewegen muss der BVB von Saisonbeginn an auf den vorderen Plätzen in der Tabelle liegen, damit keine Zweifel am ausgegebenen Ziel aufkommen. Sollten Zweifel aufkommen, dann dürfte die Aktie das sicherlich deutlich zu spüren bekommen.

Wer gerne Fußball-Aktien im Depot hat, der sollte auch einen Blick auf das Papier von Manchester United werfen. Hier könnte das Überraschungspotenzial größer sein als beim BVB. Warum? Das können Sie hier noch einmal nachlesen:

# Welcher Verein startet an der Börse durch? Juve, Manchester oder der BVB?

Von Markus Weingran

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Foto: Ververidis Vasilis / Shutterstock.com

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