Canopy Growth: Lässt der Cannabis-Hype nach? – Aktie deutlich unter Druck
Die Aktie des kanadischen Cannabis-Produzent kommt heute kräftig ins Schlittern. Grund sind die Zahlen für das zweite Quartal. Beim Umsatz lieferte Canopy deutlich weniger als von den Analysten erwartet. Auch die restlichen Kennzahlen sorgten für keine große Freude am Markt. Das Ergebnis: Die Aktie bricht um über 5 Prozent ein.
Umsatz weit entfernt von den Schätzungen
Der kanadische Cannabis-Produzent steigerte seine Erlöse um 33 Prozent auf 23,3 Millionen kanadische Dollar. Die Experten waren im Durchschnitt von 60 Millionen kanadischen Dollar ausgegangen. Zudem weitete Canopy seinen Verlust deutlich aus. Nachdem vor Jahresfrist lediglich ein Minus von einem Cent pro Aktie angefallen war, liegt der bereinigte Verlust diesmal bei einem kanadischen Dollar je Anteilsschein.
Preise fallen
Cannabis-Öle und -Kapseln, die für 34 und 18 Prozent des Gesamtumsatzes stehen, brachten weniger ein. Hier konnte Cannopy Growth einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 6,70 US-Dollar erzielen. Im Vorquartal lag der Preis mit 6,79 US-Dollar noch fast 10 Cent höher.
CEO glaubt an Erfolg
„Angesichts der großen Produktbestände, der planmäßigen Markteinführung neuer Produkt-Formate, einer starken Verkaufskraft, welche die Nachfrage in den Einzelhandelsgeschäften erhöht, glauben wir, einen bedeutenden und nachhaltigen Anteil am kanadischen Freizeitmarkt erreichen zu können“, sagte Vorstandsvorsitzender Bruce Linton.
Anleger werden skeptischer
Die heute präsentierten Zahlen überzeugen die Anleger allerdings nicht von den Plänen des kanadischen Cannabis-Produzenten. Die Aktie wandert zum US-Handelsstart erst einmal über 5 Prozent ins Minus. Diese Entwicklung wird man bei Constellation Brands auch nicht gerne sehen. Erst Anfang August hatte der größte Anbieter alkoholischer Getränke auf dem US-Markt 5 Milliarden Dollar in Canopy Growth investiert.
Lässt der Cannabis-Hype nach
In den vergangenen Tagen hatten schon zwei weitere Bekannte aus der Branche Zahlen vermeldet. Tillray präsentiert einen Nettoverlust von 18,7 Millionen US-Dollar und die Cronos Group ein Quartalsminus von 7,2 Millionen US-Dollar. Auch hier waren die Anleger im Nachgang alles andere als erfreut.
Von Markus Weingran
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