Chipzulieferer ASML erwartet weiter Wachstum trotz abflauender Bestellungen

dpa-AFX · Uhr

VELDHOVEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Zulieferer ASML rechnet für das laufende Quartal trotz zuletzt sinkender Aufträge mit weiterem Wachstum. Zwischen Juli und September dürfte der Umsatz auf 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro klettern, wie ASML-Chef Peter Wennink am Mittwoch im niederländischen Veldhoven sagte. Das Schwergewicht aus dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hat im zweiten Quartal 3,3 Milliarden Euro erlöst, rund 36 Prozent mehr als im ersten Quartal. ASML hatte ein Umsatzplus von rund der Hälfte in Aussicht gestellt, auch Analysten hatten sich zuvor mehr erwartet.

Die in der Branche wichtige Bruttomarge kletterte von 45,1 auf 48,2 Prozent. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt. Im dritten Quartal dürfte sie wieder leicht auf zwischen 47 und 48 Prozent sinken. Der Nettogewinn stieg im zurückliegenden Quartal um 92 Prozent auf 751 Millionen Euro.

Einen Dämpfer musste der Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie allerdings beim Auftragseingang hinnehmen. Zwischen April und Ende Juni gingen Bestellungen für 1,1 Milliarden Euro ein, deutlich weniger als noch im ersten Quartal mit 3,1 Milliarden. Die besonders zukunftsträchtigen EUV-Maschinen machten davon 461 Millionen Euro aus. Dennoch verbreitete Wennink Optimismus. Die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr seien trotz der Covid-19-Pandemie im wesentlichen unverändert zur Sicht am Anfang des Jahres. Da hatte Wennink ein weiteres Wachstumsjahr angekündigt./men/jha/

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