Conte rechnet nicht mit neuem Lockdown in Italien - "Sind besser vorbereitet"

Reuters · Uhr

Mailand (Reuters) - Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte rechnet nicht mit einem zweiten flächendeckenden Lockdown im Kampf gegen eine erneute Ausbreitung des Coronavirus.

"Heute ist die Situation in Italien sicherlich besser als in anderen europäischen Ländern, und wir sind besser vorbereitet auf ein mögliches Wiederaufleben der Ausbreitung des Virus - auch das Gesundheitssystem", sagte Conte der Tageszeitung "La Stampa" (Donnerstagausgabe). "Derzeit schließe ich die Möglichkeit eines allgemeinen Lockdowns aus. Es könnte - falls nötig - gezielte Schließungen geben."

Italien gehörte während der ersten Welle der Pandemie zu den am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Die Regierung in Rom hatte darauf mit strengen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen reagiert. Die Zahlen steigen aber wieder. Der Johns Hopkins University zufolge wurden zuletzt 1640 Neuinfektionen in Italien registriert. Zum Vergleich: Frankreich verzeichnete dem dortigen Gesundheitsministerium zufolge binnen 24 Stunden mehr als 13.000 Neuinfektionen.

Deutschland hat wegen hoher Corona-Infektionszahlen neue Reisewarnungen herausgegeben. Italien ist nicht betroffen, dafür aber beispielsweise die portugiesische Hauptstadt Lissabon sowie die französischen Regionen Centre-Val-de-Loire, Normandie und Bretagne.

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