Continental: Aktie weiter auf Talfahrt – Analysten sehen negativen free Cashflow kritisch

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Aktien von Continental  haben ihre jüngste Talfahrt am Donnerstag infolge eines Gewinneinbruchs im ersten Quartal fortgesetzt. Nachdem zuvor bereits Eckdaten bekannt waren, lasen Börsianer in den nun bekannt gewordenen Details nichts ermutigendes. Folglich konnte die Aktien ihre seit zwei Wochen bestehende Abwärtstendenz nicht beenden.

Handelsstreit setzt Autoindustrie wieder unter Druck

Die Papiere sackten am Donnerstag um mehr als 3,7 Prozent auf ein Tief seit Anfang April ab und gehörten so in einem trüben Marktumfeld für die Autobranche zu den schwächsten Werten im Dax. Aktien aus der Autoindustrie und die damit verbundenen Zulieferer standen am Donnerstag angesichts der harten Rhetorik im Handelsstreit zwischen den USA und China europaweit unter Druck.

Continental 3-Monatsperformance (Xetra)

Continental hat im ersten Quartal wegen der Schwäche der internationalen Märkte einen Gewinneinbruch erlitten. Der den Aktionären zuzurechnende Überschuss sackte um über ein Fünftel auf 575 Millionen Euro ab. Kritisch äußerten sich Experten aber vor allem zu weiteren Details – mit einem schwachen Ergebnis im Autozulieferbereich und einem hohen Abfluss von Barmitteln.

Den Analysten gefällt der negative Cashflow von Continental nicht

Analyst Jose Asumendi von JPMorgan hob in einer ersten Einschätzung vor allem das schwache Abschneiden von Continental im Geschäft mit Bordelektronik hervor. Dem schwachen Zuliefergeschäft stehe das Ergebnis in der Reifensparte gegenüber, das bei Experten allgemein auf recht positive Resonanz stieß.

Einig waren sich Analysten darüber, dass der Abfluss von Barmitteln sehr hoch ausfiel. So hatte UBS-Experte David Lesne statt des deutlich negativen Free Cashflows mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. JPMorgan-Fachmann Jose Asumendi brachte die Kennziffer neben dem Gewinneinbruch auch mit höheren Investitionen und einem schwachen Nettoumlaufvermögen in Zusammenhang.

Laut dem NordLB-Analysten Frank Schwope ist nach dem schwachen zweiten Halbjahr 2018 per Saldo auch der Auftakt in das neue Jahr unbefriedigend gewesen. Besserung erwartet er erst in der zweiten Jahreshälfte, in der sich Continental nur noch mit den schwachen Vorjahreswerten messen müsse.

(onvista/dpa-AFX)

(Anzeige)

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Titelfoto: Birgit Reitz-Hofmann / Shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel