Coronavirus könnte Tesco mehr als eine Milliarde Euro kosten

Reuters · Uhr

London (Reuters) - Die britische Supermarktkette Tesco erwartet hohe Kosten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.

Diese könnten sich auf umgerechnet bis zu 1,05 Milliarden Euro belaufen, teilte der Marktführer auf der britischen Insel am Mittwoch mit. Tesco muss aktuell wegen der Abstandsregeln die Zahl der Kunden in seinen etwa 3800 Supermärkten reglementieren, Onlinedienste ausbauen und neue Mitarbeiter einstellen, um die höhere Nachfrage zu bewältigen sowie aktuell 55.000 fehlende Mitarbeiter zu ersetzen. Zudem liegt der Großhandel wegen geschlossener Restaurants und Cafes brach. An der Londoner Börse sorgte die Aussage für Verkäufe: Die Aktie gab im frühen Handel mehr als sechs Prozent nach.

Wegen der Unsicherheit wagt Tesco keinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, gab sich aber zuversichtlich, sollte sich die Lage ab August normalisieren. Ähnlich wie in anderen Ländern haben die Briten zuletzt gehamstert - vor allem Toilettenpapier und Nudeln wurden nachgefragt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zu Ende Februar erhöhte sich der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 1,3 Prozent auf 64,8 Milliarden Pfund, während der bereinigte Gewinn um 14 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro stieg. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen will Tesco trotz der Coronakrise seine Dividende um 59 Prozent auf 9,15 Pence je Aktie steigern.

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