Coronavirus: SocGen sieht größere wirtschaftliche Auswirkungen als mit SARS möglich – Ist auch der Phase-1-Deal gefährdet?

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Die sich abzeichnende Coronavirus-Epidemie könnte laut der Societe Generale (SocGen) an den Finanzmärkten eine tiefere Scharte hinterlassen als die Sars-Epidemie 2003. Der Ausbruch der neuen Lungenkrankheit aus China komme zu einer Zeit, in der Aktien deutlich höher bewertet seien als 2003 nach dem Platzen der Dotcom-Blase, schrieb Marktstratege Frank Benzimra von der französischen Großbank. Zudem sei China nach dem wirtschaftlichen Aufstieg der vergangenen Jahre heute viel stärker in die Weltwirtschaft integriert.

Asiatische Aktien am gefährdetsten - Und mit großem Erholungspotenzial

Vor diesem Hintergrund bleiben laut Einschätzung des Analysten vor allem chinesische Aktien anfällig, solange die Anzahl der Virus-Neuerkrankungen steige. Aber auch andere Märkte dürften betroffen sein. Insgesamt sieht Benzimra größere Kursrisiken als 2003. Damals habe der Weltaktienmarkt im ersten Quartal im Sog der Sars-Krise mehr als 5 Prozent verloren, bevor schließlich eine steile Erholung eingesetzt habe. Ökonomen schätzen, dass SARS die Weltwirtschaft rund 40 Milliarden Dollar gekostet hat. China musste damals laut den Schätzungen 17,5 Milliarden Dollar seines BIP einbüßen.

Sobald die aktuelle Coronavirus-Krise eingedämmt sei, sieht der SocGen-Analyst in Großchina und in Korea das Potenzial für die schnellste Erholung der Aktienmärkte. So fußt seine grundsätzlich zuversichtliche Einschätzung der asiatischen Aktienmärkte auf einer erwarteten Erholung der Halbleiterbranche und höheren Staatsausgaben zur konjunkturellen Unterstützung.

Ist der Phase-Eins-Deal durch das Coronavirus gefährdet?

Mitte Januar haben die beiden zerstrittenen Großmächte China und USA den ersten Zwischendeal im Handelsstreit unterzeichnet - An den Märkten hatte das für Entspannung und Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft gesorgt - doch das Coronavirus mit seinen negativen Effekten auf die Wirtschaft könnte auch den Phase-Eins-Deal in Gefahr bringen. China hat sich verpflichtet, die Importe von Industriegütern aus den USA im Jahr 2021 gegenüber 2017 um 88,3 Prozent zu steigern. Sollte sich der Druck auf die Wirtschaft durch das Virus weiter erhöhen, könnte die geringere Nachfrage die Einhaltung der Abmachung erschweren. Im Fokus der Regierung dürfte nun eher die Eindämmung des Virus als die Einhaltung des Deals liegen.

Der Wirtschaftsdatenanbieter Panjiva Research sieht dies als möglichen Faktor. „Eine Analyse der Panjiva-Versanddaten zeigt, dass über 450 US-Importeure von Unternehmen in der Provinz Hubei beliefert wurden“, heißt es in dem Bericht des Analysehauses. Die am schlimmsten vom Virus betroffene Stadt Wuhan ist die Hauptstadt von Hubei. Das globale Fertigungsunternehmen Hon Hai (Foxconn) gehörte laut Panjiva Research zu den fünf führenden Unternehmen, die aus der Hubei-Region in die USA importierten. Foxxconn mit Sitz in Taiwan ist der weltweit größte Auftragshersteller für Elektronik und der größte Hersteller von Apple-Produkten. Die Sorge besteht darin, dass das Virus durch importierte Waren weiterverbreitet werden kann, obwohl noch nicht erwiesen ist, wie die Ansteckung genau von statten geht. Apple hatte in der gestrigen Quartals-Konferenz bereits Auswirkungen durch das Virus auf die Produktion eingeräumt.

Ein weiterer Punkt: Die Stimmung der Bevölkerung richtet sich zusehens gegen die Regierung, Stimmen werden laut, die die Vorgehensweise zur Eindämmung des Virus kritisieren. Dies berichtet die Nachrichtenagentur CNBC. Experten sehen in der Epidemie die größte Herausforderung für Xi Jinping seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012. Trotz der Zensur in den Medien und des Internets in China wird die Autorität des Staatspräsidenten öffentlich in Frage gestellt.

Onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: Naeblys / Shutterstock.com

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