Dax bleibt in unsicherem Terrain – Chartexperte: Anleger sollten sich längerfristig auf 8150 bis 7500 Punkte einstellen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der von der Corona-Krise gebeutelte Dax ist zum Wochenauftakt auf Erholungskurs gegangen. Weltweit keimten am Wochenende Hoffnungen auf eine verlangsamte Ausbreitung des Coronavirus auf. Leicht sinkende Zahlen von Neuinfektionen und Todesfällen innerhalb der EU und im US-Bundesstaat New York wurden am Sonntag gemeldet.

Der Dax stieg im frühen Xetra-Handel um 4,3 Prozent auf 9934,08 Punkte und war damit nicht mehr weit entfernt von der 10.000er-Marke. „Es besteht begründete Hoffnung, dass sich die Unternehmensgewinne nach der Coronavirus-Krise recht zügig erholen werden“, hieß es in einem Marktkommentar der Postbank. „Noch hat die Pandemie die Märkte allerdings im Griff“. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn steht der Dax doch bereits wieder etwas niedriger, mit einem Plus von noch knapp 3,6 Prozent bei 9865 Punkten.

Der MDax für mittelgroße Unternehmen rückte um 4,1 Prozent auf 21.186,44 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 erholte sich um knapp vier Prozent.

Wie nachhaltig die Erholung der Aktienmärkte ist, bleibt jedoch abzuwarten. Experten hatten zuletzt wiederholt vor einer Bärenmarktrally gewarnt – also einem kurzen, deutlichen Anstieg innerhalb eines größeren, beherrschenden Abwärtstrends. Mittlerweile hat sich der Dax vom jüngsten Tief um rund 20 Prozent erholt – nach einem Virus-Crash von fast 40 Prozent zuvor. Der letzte Test der 10.000 Punkte Marke war in der letzten Woche, am 25. März, als der Dax kurzzeitig auf bis zu 10.138 Punkte steigen konnte. Von da ging es jedoch wieder auf bis zu 9500 Punkte rückwärts. Die meisten Chart-Indikatoren bleiben weiterhin bärisch. Zumindest die 21-Tage-Durchschnittslinie konnte der Dax mit seinem heutigen Plus jedoch wieder anschneiden. Die weiteren Preisindikatoren bleiben weit entfernt.

Die Marktbeobachter von Index-Radar attestieren dem Dax jedenfalls weiteres, kurzfristiges Erholungspotenzial. Bis zur Schließung der Kurslücke (Gap) vom 11. auf den 12. März bei knapp 10.400 Punkten könne sich der Leitindex noch nach vorn arbeiten, schrieb Chartexperte Andreas Büchler am Montag. Nicht ganz auszuschließen sei auch ein Vordringen bis auf 11.000 Zähler – „wenngleich auch nur schwer vorstellbar“.

Sollte die Stimmung allerdings wieder kippen, dürfte der Dax bis auf 9500 oder gar 9100 Zähler zurückfallen. Längerfristig sollten sich Anleger auf einen Rücksetzer bis zur Zone von 8150 bis 7500 Punkte einstellen. Diese Zone sei dann „ein guter erster Orientierungspunkt für Schnäppchenjäger“.

Im Blick behalten werden Investoren auch den Ölpreis. Nach der Rally zum Wochenausklang ging der Ölpreis am Montag wieder auf Talfahrt. Hintergrund ist die Verschiebung der für Montag angesetzten Video-Konferenz zwischen dem Förderkartell Opec und Russland. Opec-Kreisen vom Wochenende zufolge soll die Videoschalte auf Mittwoch oder Donnerstag verschoben werden, weil beide Seiten mehr Zeit in den Verhandlungen bräuchten. In der Konferenz soll es um eine drastische Reduzierung der Ölproduktion zur Stabilisierung der Preise gehen. Im Gespräch sei eine Drosselung um zehn Millionen Barrel (Fass zu je 159 Liter) pro Tag.

onvista-Redaktion/dpa-AFX/reuters

Titelfoto: FrankHH/Shutterstock.com

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