Dax dümpelt auf der Stelle – Banken im Aufwind, Puma und Adidas mit neuem Rekordhoch – Salzgitter mit herbem Rückschlag

onvista · Uhr

Der Dax ist am Dienstag in einem trägen Handel kaum vom Fleck gekommen. Mit plus 0,04 Prozent auf 13.456,49 Punkte ging der deutsche Leitindex über die Ziellinie. Die Hängepartie etwas unterhalb seines Rekordhochs bei 13.596 Punkten ging damit weiter. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verbuchte einen Zuwachs von 0,20 Prozent auf 28.462,47 Zähler.

Zur Wochenmitte steht mit der Unterzeichnung eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China der wohl wichtigste Kurstreiber der vergangenen Monate an. Insgesamt seien die Investoren mit Blick auf dieses Ereignis und die beginnende Berichtssaison noch etwas skeptisch, hieß es aus dem Handel.

Volkswirt Carsten Mumm vom Bankhaus Donner & Reuschel nannte die Vertragsinhalte des Abkommens „überschaubar“. Ungleich schwieriger dürften die künftigen Verhandlungen werden, wenn es um den Schutz von Eigentumsrechten, unbeschränkten Marktzugang und Wettbewerbsverzerrung durch staatliche Unterstützung für Unternehmen gehe.

Banken im Aufwind

Auf Unternehmensebene konnte heute Wirecard das Rennen im Dax für sich entscheiden, mit einem Plus von 4,7 Prozent. Dahinter kam mit einem Plus von 1,66 Prozent die Deutsche Bank. Bankentitel wurden heute im Sog der Berichtssaison von den guten Zahlen von JPmorgan und Citi mit nach oben gezogen. Wells Fargo hingegen hatte mit einem Gewinneinbruch enttäuscht.

Fresenius im Minus

Am unteren Ende des Dax musste Fresenius mit einem Minus von 3,2 Prozent Platz nehmen. Die Aktien sind erstmals seit Ende Oktober wieder unter die 50-Tage-Linie gefallen. Diese verläuft aktuell bei 49,22 Euro und gilt als Signalgeber für den mittelfristigen Trend. Analyst David Adlington von JPMorgan sprach nach einem Treffen am Vortag mit dem Vorstandschef Stephan Sturm von einem „verhalten vorsichtigen Ton“. Von Vorsicht geprägt gewesen seien Aussagen zu den Preisen im Segment Kabi sowie zu den Margen im spanischen Klinikgeschäft. Weiter steigende Margen hielt Adlington in diesem Geschäftsfeld für unwahrscheinlich.

Im Mdax konnte Knorr-Bremse mit einem Plus von 3,2 Prozent am meisten überzeugen. Morgan Stanley hat die Einstufung für Knorr-Bremse auf „Equal-weight“ mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Das vierte Quartal dürfte den Tiefpunkt des aktuellen Industriezyklus im europäischen Investitionsgütersektor markiert haben, schrieb Analyst Ben Uglow. Die Ausblicke der Unternehmen für den chinesischen Absatzmarkt sollten sich aufhellen.

Puma und Adidas mit neuem Rekordhoch

Puma konnte heute um 2,8 Prozent klettern und hatte ein neues Rekordhoch erobert. Rückenwind erhielten sowohl Puma als auch Adidas von nach oben geschraubten Kurszielen der Investmentbank Goldman Sachs. Diese sieht nun für Adidas-Aktien ein Aufwärtspotenzial von weiteren rund 10 Prozent und für Puma sogar von fast 20 Prozent. Bei beiden Titeln argumentierte Goldman-Analyst Richard Edwards vor allem mit großen Wachstumschancen im Großhandel außerhalb Asiens. Hier winkten 2020 rege Aufträge.

Mit einem Minus von am Ende 4 Prozent musste Evonik eine Bauchlandung ans MDax-Ende hinnehmen. Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Evonik auf „Buy“ mit einem Kursziel von 30 Euro belassen. Beim Spezialchemiekonzern sei unter anderem entscheidend, wie schnell die Verschuldung reduziert werden könne angesichts der Dividendenversprechen des Vorstands, schrieb Analyst Sebastian Bray.

Sixt profitiert von positiver Metzler-Studie

Im SDax konnte Sixt den Thron erobern, mit einem Plus von 3,3 Prozent. Das Bankhaus Metzler hatte die Papiere mit „Buy“ und einem Kursziel von 115 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der Autovermieter sei zurück auf der Überholspur, schrieb Analyst Stephan Bauer. Sixt sollte vom generellen Marktwachstum profitieren und zugleich auch von Marktanteilsgewinnen in allen Regionen mit eigenem Geschäft. Mit dem jüngsten Kursgewinn pirschen sich die Anteile wieder an ihr Anfang Januar erreichtes Zwischenhoch bei 94,40 Euro heran. Ausgehend von ihrem Zwischentief Mitte November haben sie sich mittlerweile um rund 15 Prozent verteuert. Im November hatten die Aktien nach Vorlage von Quartalszahlen deutlich nachgegeben. Am Markt wurde dies mit einem recht vagen Ausblick begründet. Mit dem Erreichen des von Metzler-Analyst Bauer errechneten Kursziels wären die Sixt-Stämme wieder so viel wert wie zuletzt im August 2018.

Salzgitter größter Verlierer des Tages

Herbe Verluste von über 11 Prozent hinnehmen mussten die Papiere von Salzgitter. Dabei hatte der Tag für die Salzgitter-Anleger gut begonnen. Meldungen über gedrosselte Kapazitäten in China hatten dem Stahlsektor und damit auch Salzgitter Auftrieb gegeben. Am Vortag hatten erneut Medienberichte über eine Zusammenlegung der Stahlaktivitäten von Salzgitter und Thyssenkrupp gestützt. Thyssenkrupp gerieten zuletzt ebenfalls etwas stärker unter Druck mit einem Abschlag von mehr als 1 Prozent. Salzgitter muss im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 angesichts einmaliger Abschreibungen einen voraussichtlich höheren Vorsteuerverlust verkraften als gedacht. Grund für die Abschreibungen seien im Wesentlichen die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten, inklusive der Zuspitzungen wie jüngst im Nahen Osten, hieß es. Auf dem europäischen Stahlmarkt sieht das Management indes eine Tendenz zur Stabilisierung, die sich im laufenden Geschäftsjahr in besseren Zahlen widerspiegeln sollte. Der Vorstand rechnet daher für 2020 mit einem Vorsteuerergebnis um die Gewinnschwelle.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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