Dax gibt sich zum Wochenstart verhalten – Delivery Hero und Gerresheimer im MDax stark – Isra Vision im SDax im Fokus

onvista · Uhr

Nach dem schwachen Ende einer starken Vorwoche haben Anleger in Frankfurt am Montag weiter die Füße still gehalten. Der Leitindex Dax gab zum Handelsende um 0,15 Prozent auf 13494,03 Punkte nach. Der MDax legten hingegen um 0,38 Prozent auf 28781,24 Punkte zu

Die Indizes hatten sich in den vergangenen Tagen zunächst schnell von ihren jüngsten, durch Virusängste getriebenen Rücksetzern erholt. Zunehmend treibt Anleger aber die Frage um, wie groß die Auswirkungen der Lungenkrankheit auf die Realwirtschaft nun tatsächlich sein werden. Die Zahl der Todesopfer durch das neue Virus ist mittlerweile höher als bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Gleichzeitig gibt es mit Blick auf die Neuinfektionen aber Anzeichen einer Stabilisierung.

Für Jochen Stanzl von CMC Markets bleibt die entscheidende Frage, wann der Höhepunkt der Epidemie erreicht sein wird. Experten rechnen damit, dass dies in zwei oder drei Wochen der Fall sein wird. „Kommt der Höhepunkt der Neuinfektionen nicht zeitnah, sind die Börsen auch in der Lage, den Rückwärtsgang einzuschalten“, schrieb Stanzl in einem Marktkommentar. Aktuell würden die Anleger aber dem Szenario eine größere Wahrscheinlichkeit beimessen, dass die Situation unter Kontrolle gebracht werden könne.

Viel Bewegung bei den Einzelwerten gab es nicht, unternehmensseitig konnte heute Fresenius das Rennen im Dax machen, mit einem Plus von 1,4 Prozent. Am meisten enttäuscht haben heute Infineon, BMW und Continental mit einem Minus von knapp 1,5 bis knapp 2 Prozent. Infineon wurde durch ein gehobenes Kursziel der NordLB gestützt,von vorher 18 auf nun 20,50 Euro. BMW wurde heute von Daimler in den Schatten gestellt, die ihre Sparpläne massiv aufgestockt haben. Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Continental auf „Buy“ mit einem Kursziel von 175 Euro belassen. Er behalte sein Urteil für die Aktien des Automobilzulieferers bei, obwohl er seine Erwartungen wegen der schwierigen Marktlage reduziert habe, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn.

Delivery Hero weiterhin stark

Im MDax waren Delivery Hero und Gerresheimer mit einem Plus von 2,9 bzw. 2,8 Prozent weit vorne. Papiere von Delivery Hero waren bereits letzte Woche auf ein Rekordhoch gesprungen und laufen seitdem weiter. Gerresheimer hat von einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs profitiert. Goldman-Analystin Veronika Dubajova sieht Gerresheimer an einem Wendepunkt hin zu deutlich mehr Wachstum. Die Vorlage von Geschäftszahlen am 19. Februar könnte zum Kurstreiber werden. Die Expertin hob das Kursziel von 65 auf 84 Euro. Damit sieht sie deutliches Potenzial und stufte die Aktien von „Neutral“ auf „Buy“ hoch.

Carl Zeiss Meditec hat hingegen mit Verlusten von 6,3 Prozent auf sich aufmerksam gemacht. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung der Aktie nach Zahlen auf „Reduce“ mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Die Experten konstatieren in einer am Montag vorliegenden Studie einen starken Jahresauftakt des Medizintechnikkonzerns. Sie rechnen aber nicht mit größeren Anpassungen der Markterwartungen.

Isra Vision im SDax im Fokus

Im SDax hat heute alles auf Isra Vision geschaut, deren Aktie um 45 Prozent gestiegen sind. Grund ist ein Übernahmeangebot des schwedischen Industriekonzern Atlas Copco, der 50 Euro je Aktie bietet. Damit notierten sie zuletzt sogar ein wenig über dem Angebotspreis. Auch die Aktien des Bieters notierten in Stockholm leicht im Plus. Isra Vision hatte am Montag die Offerte im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Angebots bekannt gegeben. Am Freitag hatte Isra bei 34,92 Euro geschlossen, woraus sich eine Prämie von 43 Prozent errechnet. Durch die Übernahme könne das Wachstum weiter beschleunigt werden, teilte Isra Vision weiter mit.

Analysten sind sich einig, dass Anleger die Offerte annehmen sollten. Sie sei attraktiv, hieß es unisono aus den Häusern Pareto und Hauck & Aufhäuser. Beide sehen keine großen Hürden für die Transaktion. In den Bedingungen sei weder eine Mindestannahmequote genannt worden, die zu einem längeren Übernahmeprozess hätte führen können, noch seien Hürden durch Wettbewerbsbehörden zu erwarten, waren sich die beiden Experten Zafer Rüzgar und Henning Breiter einig.

Schlusslicht mit einem Minus von fast 3,7 Prozent waren die Papiere der Jost Werke AG.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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