Dax: Handelsstreit sorgt für neue Sorgen – SAP und Infineon zieren das Dax-Ende – Sixt mit kleinem Lichtblick

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger zur Wochenmitte abgetaucht. Nach zwei Gewinntagen infolge gab der Dax bis zum Mittag nach. Die Investoren suchten angesichts des Hin und Her im Handelskonflikt aktuell lieber Sicherheit, sagten Börsianer. Zuletzt stand der deutsche Leitindex mit 0,74 Prozent im Minus bei 11.643,19 Punkten.

Der Dax bleibe in seinem Seitwärtstrend, während die Rezessionsangst die Anleger zunehmend in Edelmetalle wie Gold und Silber treibe, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. „Donald Trump mit seiner Lust auf einen Handelskrieg an verschiedenen Fronten gebührt dafür der Dank. Während die Investoren darüber rätseln, wie die Welt aus diesem Konflikt wieder herauskommt, scheint der US-Präsident immer tiefer hinein gehen zu wollen.“

Auch der Mittelwerteindex MDax rutschte am Mittwoch etwas ab, hier stand zuletzt ein Minus von 0,52 Prozent auf 25.049,97 Zähler zu Buche. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor 0,53 Prozent auf 3352,49 Punkte.

Während es im Handelskrieg zwischen den USA und China zunächst keine weiteren Neuigkeiten gab, bleiben auch die Regierungskrise in Italien und das Brexit-Dilemma ein Thema auf dem Börsenparkett. In Italien führt Staatspräsident Sergio Mattarella noch bis zum Abend Gespräche. Danach will er entscheiden, ob eine neue Regierung aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten (PD) möglich ist oder es Neuwahlen gibt.

In Großbritannien hat der britische Premierminister Boris Johnson vor dem Ende Oktober geplanten EU-Austritt eine Parlamentspause beantragt. Gegner eines No-Deal-Brexits hätten damit kaum eine Chance, einen EU-Austritt Großbritanniens ohne Abkommen am 31. Oktober noch per Gesetz zu stoppen.

Im Dax standen im Einklang mit dem schwachen Branchentrend in Europa am Mittag weiterhin vor allem die Technologiewerte unter Druck: SAP und Infineon verloren am Index-Ende jeweils mehr als ein Prozent.

Zudem standen einige Nachzügler der Berichtssaison im Fokus. RTL-Aktien legten nach dem Halbjahresbericht und der Präsentation eines neuen Finanzchefs um ein halbes Prozent zu. Papiere des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown verteuerten sich um 0,35 Prozent, die angehobene Jahresprognose blieb dabei ohne große Zugkraft. Höhere Ziele seien bereits erwartet worden, sagte ein Händler.

Encavis knüpften mit einem Plus von rund eineinhalb Prozent an ihren seit Jahresbeginn starken Lauf an – auch der Solar- und Windparkbetreiber hatte zur Zahlenvorlage seine Ziele höher gesteckt, ein weiteres Mal nach der Anhebung zuletzt im Mai.

Die Stammaktien des Autovermieters Sixt waren nach einer Kaufempfehlung durch die Schweizer UBS Günstling der Anleger im Nebenwerteindex SDax, sie kletterten um rund ein Prozent. Analystin Analystin Sabrina Reeh hält die Papiere nach dem Kursrückschlag und angesichts der starken Perspektiven des Unternehmens für attraktiv bewertet. Jungheinrich-Aktien rutschten dagegen um mehr als drei Prozent ab, hier zog die Privatbank Hauck & Aufhäuser ihr positives Votum für den Gabelstaplerhersteller zurück.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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Foto: H-AB Photography / shutterstock.com

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