DAX - Kommt der Hard-Brexit und damit der Absturz?

Harald Weygand · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Brexit-Verhandlungschaos hängt als Damoklesschwert über dem europäischen Markt

Es ist derzeit völlig unklar, ob es letztenendes ein Abkommen gibt. Ein ungeordneter Ausstieg Großbritanniens aus der EU, ein so genannter "hard brexit", ist nach wie vor möglich. Letzteres würde zu massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten führen.

Hedgefondsmanager Steve Eisman shortet britische BankenEisman ist kein Nobody. Er erkannte bereits den Zusammenbruch des Suprime-Marktes bevor der großen Finanzkrise 2008, er shortete zuletzt erfolgreich die Aktie der Deutschen Bank.

Er ist Fondsmanager bei der Neuberger Berman Group. Die allermeisten Großanleger haben kein gutes Händchen mit Leerverkäufen, er schon. Ich beobachte ihn schon ein Weilchen, er hat ein sehr gutes Händchen mit seinen Leerverkäufen. Mit der Deutschen Bank hatte er auch recht. Die Bank werde zwar nicht kollabieren, müsse sich aber massiv konsolidieren.

Seinen Tesla-Short hält er noch.

Unlängst wurde bekannt, dass er auf zwei britische Banken Leerverkäufe getätigt hat. Er begründet dies damit, dass er erwarte, dass UK die EU ohne Deal verlassen könnte. Dieser Hinweis ist ein echter Hammer. Viele seiner bisher öffentlich gemachten Einschätzungen haben sich als korrekt herausgestellt. Und jetzt dieser Hinweis!

Eisman berichtet darüberhinaus dass er rund 50 britische Banken beobachte und leerverkaufen werde, wenn Jeremy Corbyn britischer Premier werden sollte. Corbyn sei Anhänger des Trotzkismus, einer von Leo Trotzki ausgehenden Richtung des Marxismus.

Anbei die langfristigen Charts von Pfundsterling (GBP/USD) und britischem Leitindex FTSE100. Der FTSE100 notiert im Bereich einer sehr wichtigen charttechnischen Unterstützung bei 6.948 Punkten.

GBP/USDFTSE100

DAX und Eurostoxx50

Das Kursgeschehen der letzten 2 Wochen ist durch starke Volatilität gekennzeichnet. Es stürmt an den Märkten. Der Kursverlauf seit 11.10. kann sich noch immer zu einer inversen SKS Bodenformation entwickeln. Die Absacker der letzten Handelstage zeigen aber auch, dass sie jederzeit bereit sind, nach unten wegzubrechen. Diese Finanzwetterlage ist noch immer brandgefährlich.

Nach wie vor gilt für den DAX nach oben:

Steigt der DAX auf Tagesschlusskurs über 11.680 Punkte, möglichst dynamisch (was schwerlich der Fall sein dürfte), triggert dies ein schwaches (!) Kaufsignal mit Ziel 12.068. Bei 12.068 kreuzt die mehrfach bestätigte Abwärtstrendlinie (rot getrichelt) seit 15.06.

Auch im Eurostoxx50 ist das Scenario dieser kleinen inversen SKS nicht vom Tisch. Erst ein Anstieg über 3.265 auf Tagesschlusskursbasis würde ein moderates (!) Kaufsignal mit Zielen bei 3.334, eventuell auch 3.400 auslösen.

In den US Indizes haben sie die teilweise ebenfalls vorhandenen inversen SKS Möglichkeiten bereits zerstört. Beispielsweise im Russell2000.

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DAXEURO STOXX 50(© BörseGo AG 2018 - Autor: Harald Weygand, Head of Trading)

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