Dax: Leitindex nimmt eine Auszeit – Henkel stürzt ab, Wirecard bestätigt gute Tendenz

onvista · Uhr

Nachdem der Dax die Marke von 11.000 Punkten am Freitag überwinden konnte, legt der deutsche Aktienmarkt am Montag erst einmal eine Pause ein. Der Leitindex gab am Vormittag um 0,38 Prozent auf 11.162,42 Punkte nach. Die Hoffnung auf eine mögliche Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg hatten den Börsen am Freitag Aufwind gegeben.

Wie lautet Plan B?

Am Nachmittag richtet sich der Blick der Marktakteure wieder Richtung London. Dort will die britische Premierministerin Theresa May ihren Plan B für den Brexit im Parlament vorstellen. Commerzbank-Analystin Esther Maria Reichelt geht aber von kaum größeren Änderungen zu ihrem vergangene Woche „desaströs gescheiterten Plan A aufweisen“ aus. Die Finanzmärkte stünden vor einer langen Phase der Unsicherheit, sagte Reichelt.

Mobile Payment sichert sich die Pole Position

Die Aktien von Zahldienstleister Wirecard haben sich am Montag mit einem Kursplus von fast 2 Prozent auf 152,55 Euro an die Dax-Spitze gesetzt. Damit bestätigt das Wertpapier den Sprung über die 200-Tage-Linie vom Freitag. Nach dem schwierigen vierten Quartal in 2018 zeichnen sich für die Anleger damit wieder rosigere Zeiten ab.

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Mit seinem Rekordhoch im September bei 199 Euro hatte der Highflyer in seiner jahrelangen Rally Finanzgrößen wie etwa die Deutsche Bank und Commerzbank im Börsenwert überrundet. In den letzten Monaten des alten Jahres brachen die Papiere dann aber bis zu 38 Prozent ein. Die weit überwiegende Mehrheit der Experten bleibt aber optimistisch und traut den Dax-Papieren mit bis zu 265 Euro noch viel zu.

Henkel: Aktionäre von Investitionsplänen nicht begeistert

Schlusslicht bilden heute die Henkel-Aktien, sie rutschen um fast neun Prozent auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Der Konsumgüterkonzern plant mit deutlich mehr Investitionen in den kommenden Jahren. Das dürfte jedoch die Profitabilität erst einmal schmälern, sagte Händler. Zudem war es 2018 nicht ganz so gut gelaufen wie am Markt erwartet.

Telekom: Risiko zu hoch

Ebenfalls auf den hinteren Plätze: die Aktien der Deutschen Telekom. Die Berenberg Bank senkte die Empfehlung für die T-Aktie auf „Verkaufen“. Die Relation von Chancen zu Risiken bei den Papieren sei unattraktiv, Anleger sollten daher Kursgewinne einstreichen. Der Kursverlust beläuft sich am Vormittag auf fast 2,5 Prozent.

OnVista mit dpa-AFX

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Bild: Curioso / Shutterstock.com

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