Dax vor US-Arbeitsmarktdaten leicht im Minus

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Vor den US-Arbeitsmarktdaten haben die Anleger in Deutschland am Freitag erst einmal abgewartet. Der Dax blieb mit einem wenig veränderten Start in der Handelsspanne der vergangenen Tage. Mit 12.573,18 Punkten stand er im frühen Handel knapp mit 0,15 Prozent im Minus.

Nach dem Auf und Ab um die Marke von 12.600 Punkten der vergangenen Tage steuert der Leitindex dank des starken Montags aber auf ein Wochenplus von mehr als zwei Prozent zu.

Neben dem Dauerthema Corona-Infektionen blicken die Anleger nun gespannt in die USA, wo am Nachmittag der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli veröffentlicht werden sollte. In Corona-Zeiten wird diesem ganz besondere Beachtung geschenkt. Nach dem jüngsten Bericht des Dienstleisters ADP sieht Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners keine guten Anzeichen: «Sollte der offizielle Bericht ebenfalls zeigen, dass die US-Wirtschaft im Juli kaum neue Stellen geschaffen hat, wäre das eine herbe Enttäuschung.»

Im Blick bleibt auch die Hängepartie in Washington beim Schnüren eines weiteren Hilfspakets. Die Verhandlungen um ein weiteres Corona-Konjunkturpaket sind erneut ins Stocken geraten. US-Präsident Trump erneuerte seine Drohung, Teile des angestrebten Konjunkturpakets einfach über Verfügungen durchzusetzen, falls es im Kongress keine Einigung geben sollte.

Für den MDax ging es vor diesem Hintergrund im frühen Freitagshandel ebenfalls etwas nach unten um 0,11 Prozent auf 26.775,17 Punkte. Auch der EuroStoxx stand etwa 0,1 Prozent tiefer.

Die Berichtssaison der Unternehmen, die dem Markt tags zuvor auch nicht positiv ihren Stempel aufdrücken konnte, klingt zu Wochenschluss vorerst ab. Aus der Dax-Familie legten nur noch die SDax-Mitglieder SNP oder Dr. Hönle frische Resultate vor. Mit Abgaben von 1,6 und 0,6 Prozent reagierten beide Aktien eher negativ darauf.

Die Deutsche Telekom wurde aber im Dax um 2,7 Prozent nach oben getrieben von den Zahlen der US-Tochter T-Mobile US. Dank der Übernahme des kleineren Rivalen Sprint sprangen deren Umsätze im Jahresvergleich um 61 Prozent hoch und übertrafen so die Markterwartungen. Die Aktien von T-Mobile US waren in New York nachbörslich auch angezogen.

Mit 1,7 Prozent unter die Dax-Gewinner mischten sich die Aktien von Siemens. Hier sieht die Commerzbank mit einem neuen Ziel von 148 Euro nun soviel Kurspotenzial wie kaum ein anderes Analysehaus. Experte Ingo-Martin Schachel beurteilte den jüngsten Quartalsbericht in seiner Studie als herausragend - und misst der Energiesparte Siemens Energy nun einen höheren Wert bei.

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