Deka fordert rasche Entscheidungen bei Thyssenkrupp

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Düsseldorf (Reuters) - Der kriselnde Thyssenkrupp-Konzern muss einem seiner Investoren zufolge rasch Klarheit schaffen, wie er die Milliarden-Einnahmen aus dem Verkauf seiner Aufzugssparte nutzen will.

"Wie werden die Mittel eingesetzt und warum?", sagte Ingo Speich von Deka Investment am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem müsse auch bald eine Lösung für die Stahl-Sparte der Essener her. "Das Unternehmen muss jetzt klar kommunizieren, wo die strategische Reise hingeht", sagte Speich. Der 17,2 Milliarden Euro schwere Verkauf des Aufzugsgeschäfts an ein Konsortium um die Investoren Advent, Cinven und die RAG-Stiftung soll Insidern zufolge voraussichtlich am Freitag abgeschlossen werden.

"Im Stahl muss zeitnah eine Lösung her", forderte Speich. "Es wäre schön, wenn man bis zur nächsten Hauptversammlung wüsste, wo die Reise hingeht." Diese ist für den 5. Februar 2021 anberaumt. Thyssenkrupp sucht nach dem Verkauf der Aufzüge auch Lösungen für sein Stahlgeschäft. Dabei würden alle Optionen geprüft, hatte Konzern-Chefin Martina Merz jüngst gesagt. Diese beinhalteten unter anderem eine Fusion oder die Abgabe der Mehrheit. Insidern zufolge werden Salzgitter, Tata Steel, SSAB und Baoshan Iron & Steel als mögliche Partner angesehen. "Das Stahlgeschäft komplett loszuwerden, wird schwierig", sagte Speich: "Da wird es ein Joint Venture geben oder ein fusioniertes Unternehmen, an dem Thyssenkrupp dann beteiligt ist." Thyssenkrupp wollte die Aussagen nicht kommentieren.

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