Deutsche Bank: Mögliche Fusion mit Commerzbank treibt Kurse wieder an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Aktien des größten deutschen Finanzinstituts bleiben 2019 der beste Wert im DAX. Nicht abreißende Presseberichte über ein Zusammengehen der Deutschen Bank und der Commerzbank treiben die Wertpapiere der beiden Institute weiter nach oben. Die Deutsche Bank setzt sich mit einem Plus von 2,5 Prozent an die Spitze des Dax. Die Commerzbank liegt mit einem Aufschlag von 2,7 Prozent auf Rang drei im MDax.

Regierung bastelt wohl weiter an dem Plan

Das „Handelsblatt“ berichtet, die Bundesregierung setze sich verstärkt für eine Fusion der beiden deutschen Geldhäuser ein. Laut Information der Zeitung haben Vertreter der Bundesregierung bereits bei der Bankenaufsicht wegen eines möglichen Zusammenschlusses der beiden Institute vorgefühlt. Dort soll es aktuell keinen grundsätzlichen Widerstand gegen eine solche Fusion geben. Die Kontrolleure sähen aber noch viele offene Fragen.

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Unterm Strich eigentlich nichts Neues

„Die Spekulationen über eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank oder eine andere europäische Bank dürften auch 2019 anhalten“, hatte Analyst Markus Rießelmann von Independent Research erst vor kurzem konstatiert. Kurzfristig sei dieses Szenario aber unwahrscheinlich, weil sich beide deutschen Institute im Umbau befänden. Zuletzt soll es aber auch regen Kontakt auf Managementebene der beiden größten privaten Bankhäuser gegeben haben.

Ist es dieses Jahr soweit?

Deutsche Bank Chef Christian Sewing hatte eine mögliche Fusion der beiden Banken im alten Jahr nicht ausgeschlossen. Er hatte aber auch betont, dass sein Institut erst seine Hausaufgaben erledigen müssen und sich dann mit dem Thema beschäftigen werden. Auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Bank in Berlin hatte Sewing gesagt, dass „sein Institut für das abgelaufene Geschäftsjahr auf dem besten Weg zum ersten Jahresgewinn seit 2014.“ Dazu beigetragen habe, dass man die Kosten und Rechtsrisiken reduziert habe. „Wir sind sehr gut kapitalisiert, verfügen über hohe Liquiditätsreserven, und unsere Markt- und Kreditrisiken sind so gering wie selten zuvor.“ Die Hausaufgaben, die es zu erledigen galt, schein langsam fertig zu sein. Da kann das Thema Fusion mit der Commerzbank ja angegangen werden.

Von Markus Weingran

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Bild:Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

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