Drei Fragen an Bernecker: Wasserstoff als neue Hoffnung für die Flugzeug-Branche, welche Chancen hat K+S jetzt und wäre ein schneller, harter Brexit vielleicht sogar eine Erlösung für die Märkte?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

In unserer heutigen Ausgabe fragen wir nach, ob Wasserstoff ein zündender Impuls für MTU sein könnte, wie die Chancen jetzt bei K+S stehen und ob ein schneller, harter Brexit nicht doch am besten wäre.

onvista-Redaktion: Der Triebwerkshersteller MTU hat sich jüngst als Wasserstoff-Fan geoutet und sagt, dass dieser so schnell wie möglich bei Flugzeugen als Treibstoff eingesetzt werden soll. Wäre die Umrüstung im Flugverkehr vielleicht ein belebender Impuls für Zulieferer wie MTU?

Die Deutschen bewegen sich. Nicht nur MTU, sondern eine ganze Reihe von Unternehmen sind mit Wasserstoff in vielfältigster Form verbunden. Denn mit Wasserstoff lässt sich sehr viel mehr gestalten als mit vielen anderen Elementen. Auf die klaren Ergebnisse bzw. Ziele kommt es an. Dazu gehört auch die Aircraft-Technik. Darauf ist zu setzen, aber mit einem Zeithorizont von mindestens 1 - 2 Jahren, bis wirklich brauchbare oder einschätzbare Ziele einzupreisen sind. Ich bin ohnehin long.

onvista-Redaktion: Die Briten haben angekündigt, die Brexit-Gespräche endgültig zu beenden, sollte nächste Woche kein Deal in Sicht sein. Wäre es vielleicht sogar eine Erleichterung für die Märkte, wenn endlich ein Schlussstrich gezogen wird, auch wenn es ein harter Brexit wird?

Seit 4 Jahren wird der Brexit verhandelt. Alle haben sich darauf eingestellt. Der britisch-deutsche Handel reduzierte sich seitdem von etwa 85 Mrd. € auf aktuell 79 Mrd. € auf der Exportseite zugunsten der Deutschen. Auf der Importseite sind es rd. 40 Mrd. €. Das ist der Preis für den Brexit. Mehr nicht. Harter Brexit bedeutet mehr Bürokratie. Das ist schade, aber überbrückbar.

onvista-Redaktion: K+S verkauft sein Amerika-Geschäft und die Summe liegt deutlich über den Erwartungen – das hat der Aktie einen enormen Schub gegeben. Wie gut steht K + S aus Ihrer Sicht momentan im Saft?

K+S kann sich mit dem Verkaufserlös aus dem Salzgeschäft in Höhe von 3,2 Mrd. € weitgehend entschulden. Die Kalichemie in Kanada bleibt erhalten und damit ist eine hinreichende Rentabilität von K+S möglich, wenn auch nicht aufregend. Das Risiko liegt in der Versalzung der Werra, was von Umweltbehörden immer wieder beanstandet wird. Das Comeback ist deshalb begrenzt, wenn auch hinreichend interessant für bescheidene Größenordnungen.

Vielen Dank für Ihre Antworten!

Foto: Bernecker

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