Engie verdient deutlich weniger - Aktie profitiert von Sparten-Verkaufsplänen

dpa-AFX · Uhr

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energieversorger Engie könnte sich nach einem Gewinneinbruch von mehr Randgeschäften und Minderheitenanteilen trennen als bislang bekannt. Mittelfristig stehen dabei Vermögenswerte in Höhe von acht Milliarden Euro auf dem Prüfstand und damit doppelt so viel wie ursprünglich angenommen. Ausbauen will Engie dagegen das Geschäft mit Erneuerbaren Energien, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analystenpräsentation hervorgeht. Die Aktie profitierte davon - sie legte um fast fünf Prozent zu und war damit einer der stärksten Titel im EuroStoxx 50.

Der Versorger kämpfte im ersten Halbjahr wie die meisten Unternehmen mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn habe sich auf 700 Millionen Euro mehr als halbiert. Unter dem Strich verzeichnete Engie eine schwarze Null. Die Pandemie belastete dabei das Ergebnis mit 850 Millionen Euro, betroffen war vor allem das Kundengeschäft. Der Umsatz nahm um rund neun Prozent auf 27,4 Milliarden Euro ab.

Der Versorger erwartet für das zweite Halbjahr eine Erholung. Für das gesamte Jahr geht das Management dennoch von einem deutlichen Gewinnrückgang aus. Demnach dürfte der bereinigte Nettogewinn 2020 zwischen 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro liegen. Das Management hatte im April seine ursprüngliche Prognose von 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro wegen der Pandemie zurückgezogen. 2019 hatte Engie 2,7 Milliarden Euro erzielt./nas/stw/zb

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