EON: Innogy-Übernahme lässt Schulden, Prognose und Aktie steigen ++ Lufthansa: Credit Suisse hebt Aktie auf „Outperform“ ++ Varta: Commerzbank sieht noch über 20 Prozent Potenzial

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Es ist Black Friday! In den USA der Shopping-Tag des Jahres. Viele Amerikaner nutzen die Rabatte an diesem Tag bereits, um ihre Weihnachtsgeschenke einzukaufen, aber auch um sich selbst etwas Gutes zu gönnen, schließlich ist es auch nicht unüblich an Thanksgiving einen Gutschein oder Geld geschenkt zu bekommen.

Für den Einzelhandel ist der Freitag nach Thanksgiving daher zum wichtigsten Tag des Jahres geworden. Einige Unternehmen machen an diesem Tag fast ein Drittel ihres gesamten Jahresumsatzes. Allerdings verschiebt sich der Riesenbummel am Black Friday immer mehr ins Netz. Die Bilder von leergefegten Kaufhäusern, die früher die Runde machen, bleiben mittlerweile aus. Internetriesen wie Amazon oder Alibaba werden immer mehr die erste Anlaufstelle am Black Friday.

Das liegt auch daran, dass einige stationäre Händler den Sprung ins Internet unterschätzt oder komplett verschlafen haben. Daher laufen die Gewinnschätzungen zwischen Onlinehändlern und klassischen Warenhäusern im S&P 500 auch stark auseinander. Für die Internetkaufhäuser im US-Index wird für 2020 ein Gewinn-Wachstum von rund 22 Prozent erwartet. Beim stationären Einzelhandel liegt die die Messlatte deutlich tiefer. Hier rechnen die Analysten nur mit einer Steigerung von 7,5 Prozent.

Deutscher Einzelhandel braucht Black Friday auch dringend

Passend zum Shopping-Tag des Jahres hat das Statistische Bundesamt heute veröffentlicht, das der deutsche Einzelhandel hat im Oktober deutlich geringere Umsätze erzielt hat. Die Erlöse real (preisbereinigt) lagen 1,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Das ist der stärkste Rückgang seit Dezember 2018. Analysten hatten im Mittel einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Umsätze zwar um 0,8 Prozent. Allerdings fiel der Zuwachs deutlich schwächer aus als in den Vormonaten. Zudem wurden die Markterwartungen klar verfehlt. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres stiegen die Umsätze um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Dax bietet heute auch Rabatte

Die Stimmung im deutschen Leitindex bleibt getrübt. Ohne Impulse aus Übersee gibt der deutsche Leitindex heute erneut nach. Das Frankfurter Börsenbarometer gibt um 0,45 Prozent nach und startet mit 12.186,20 Punkten in den Handelstag.

EON: Schulden und Prognose rauf

Nach der Übernahme der früheren RWE-Tochter Innogy steigen die Schulden des Stromversorgers Eon. Diese Entwicklung sei auf die Erstkonsolidierung zurückzuführen, teilte der Konzern in Essen am Freitag mit, und gleiche sich wieder aus, sobald der Teil der erneuerbaren Energien an RWE abgegeben werde. Der Nettoschuldenstand stieg im Vergleich zum Vorjahr von 23 auf 39,6 Milliarden Euro.

Die Integration von Innogy laufe nach Plan. Im Zuge der Übernahme erhöht Eon auch seine Jahresprognose und erwartet nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss soll jetzt auf 1,45 bis 1,65 Milliarden Euro steigen. Das bereinigte Ebit lag in den ersten neun Monaten bei 2,2 Milliarden Euro, der Umsatz bei 23,6 Milliarden Euro. Ein Vergleich zum Vorjahr ist schwierig, weil die Zahlen vom Vorjahr nach der Innogy-Übernahme nicht angepasst wurden. Probleme bereitet den Essenern weiterhin das britische Vertriebsgeschäft.

Die Anleger befinden das Zahlenwerk heute für gut und die Aktie setzt sich in einem schwachen Markt mit einem Plus von etwas mehr als 3 Prozent an die Dax-Spitze.

BMW: E-Mini wird in China gebaut

Der Münchener Autobauer will mit seinem chinesischen Partner Great Wall Motor zusammen rund 650 Millionen Euro in ein neues Werk in China investieren. Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens „Spotlight Automotive Limited“ will der Dax -Konzern in seinem größten Einzelmarkt künftig die neue Generation von elektrischen Fahrzeugen seiner Kleinwagenserie Mini entwickeln und bauen. Das Werk in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu soll von 2020 bis 2022 entstehen und nach der Anlaufphase eine Produktionskapazität von 160 000 Fahrzeugen pro Jahr haben. BMW hatte die Kooperation mit Great Wall im Februar 2018 angekündigt. BMW hält die Hälfte an dem Joint Venture.

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Kurz & knapp:

Lufthansa: Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Kranich-Aktie von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und das Kursziel von 16,24 auf 20,25 Euro angehoben. Analyst Neil Glynn glaubt laut einer am Freitag vorliegenden Studie, dass die Fluggesellschaft im Jahr 2020 wieder auf den richtigen Weg kommen wird. Er betonte dabei vor allem die Chance auf eine Rückkehr zu einem positiven Free Cashflow. Glynn passte seine Gewinnschätzungen für 2019 und 2020 nach oben an.

Osram: Das Angebot von AMS für den Leuchtmittelhersteller könnte zum Spekulationsobjekt für Hedgefonds werden. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ sollen laut Finanzkreisen bereits bis zu 45 Prozent der Osram-Aktien in den Händen von Hedgefonds liegen. Sie sollen die Anteile in den vergangenen Tagen und Wochen vor allem von Großinvestoren wie dem Versicherer Allianz erworben haben. „Es scheint, dass eine Reihe von Hedgefonds Aktien erworben haben mit dem Ziel, diese erst zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem höheren Preis anzudienen“, sagte Osram-Chef Olaf Berlien der Zeitung. Dem Bericht zufolge würden viele Hedgefonds darauf spekulieren, ihre Aktien zu einem späteren Zeitpunkt mit einem hohen Aufschlag an AMS verkaufen zu können. Andere dagegen könnten aber auch auf einen massiven Kursverfall der Osram-Aktie wetten und darauf spekulieren, dass die Übernahme in der kommenden Woche scheitert.

Airbus: Der MDax-Konzern will das erste emissionsarme Passagierflugzeug bauen und bis 2035 in die Luft bringen. Noch stecke die Entwicklung der notwendigen Technologien allerdings in den Kinderschuhen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Donnerstagabend in Hamburg. Möglicherweise werde es sich um ein hybrid-elektrisches Flugzeug handeln, vielleicht werde es auch durch Wasserstoff oder klimaneutrale Kraftstoffe angetrieben. „Der Weg ist hochkomplex“, sagte Faury. „Das dauert Jahre oder Jahrzehnte.“ Der Luftverkehr trage nur 2,5 Prozent zum weltweiten Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bei. Airbus sei sich aber seiner Verantwortung bewusst und habe auch in der Vergangenheit durch immer leichtere Flugzeuge mit leistungsfähigeren Triebwerken den Kraftstoffverbrauch je Passagier deutlich senken können. Bis 2050 wolle die Luftfahrt insgesamt ihren CO2-Ausstoß um 50 Prozent senken, verglichen mit 2005. „Grünes Fliegen hat für uns oberste Priorität“, sagte Faury.

Von Markus Weingran

Foto: nitpicker / shutterstock.com

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