EQT: Börsendebüt ein voller Erfolg – Aktie 25 Prozent über Ausgabepreis – Morgen steht mit Teamviewer bereits das nächste Hochkaräter-IPO an

onvista · Uhr

Der schwedische Finanzinvestor EQT hat ein glänzendes Börsendebüt gefeiert. Die Aktien legten am Dienstag zeitweise um mehr als 25 Prozent zu. EQT hatte seine Aktien mit je 67 Kronen nahe dem oberen Ende der Preisspanne untergebracht, der Börsengang brachte insgesamt 1,3 Milliarden Euro ein. Zum Ausgabepreis wurde der Finanzinvestor mit sechs Milliarden Euro bewertet.

21 Prozent im Streubesitz

Die 1994 gegründete EQT gehört – wie in der Branche üblich – ihren Managern, die nun zum Teil Kasse machten. Von den Gesamterlösen flossen rund 540 Millionen Euro an das Unternehmen selbst, der Rest ging an die Altaktionäre. Künftig befinden sich gut 21 Prozent der Aktien im Streubesitz. Die Investmentfirma der schwedischen Familie Wallenberg, Investor AB, bleibt mit einem Minderheitsanteil von rund 18 Prozent der größte Einzelinvestor.

In den vergangenen Jahren haben mehrere Beteiligungsfirmen den Sprung an die Börse gewagt, allerdings vorwiegend in den USA: Blackstone, KKR, Carlyle und Apollo wollten sich damit weniger abhängig von den Anlegern in ihren geschlossenen Fonds machen. In Europa sind die schweizerische Partners Group und die britische 3i an der Börse gelistet.

EQT hat Unternehmen im Gesamtwert von 40 Milliarden im Portfolio

In den EQT-Fonds stecken rund 40 Milliarden Euro. Dem Investor gehören Unternehmen mit zusammen 19 Milliarden Euro Umsatz und 110.000 Mitarbeitern. Der deutschsprachige Raum zählt zu den bevorzugten Regionen, in denen EQT nach Firmen sucht. In Deutschland gehört den Schweden unter anderem eine Minderheits-Beteiligung am weltgrößten Prothesen-Hersteller Ottobock sowie die Mehrheit am Linux-Anbieter Suse.

Am Mittwoch steht ein weiterer spannender Börsengang bevor

An diesem Mittwoch (25. September) wagt sich das Technologieunternehmen Teamviewer in Frankfurt am Main an die Börse. Für den Hersteller von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen sowie dessen Eigentümer, den Finanzinvestor Permira, geht es dabei um viel:

Sollten bis zum Dienstagabend alle angebotenen 84 Millionen Aktien zum Höchstpreis von 27,50 Euro angedient werden, wäre der Börsengang 2,3 Milliarden Euro schwer.

Zum Vergleich: Beim Börsengang des Start-up-Investors Rocket Internet 2014 betrug das Emissionsvolumen 1,6 Milliarden Euro. Diesen Wert würde Teamviewer selbst dann übertreffen, wenn nur die bis zu 75 Millionen angebotenen Aktien von Permira zum Mindestpreis von 23,50 Euro platziert werden können. Dazukommen könnten noch die 9 Millionen Anteile, die die Investmenbanken bei ausreichender Nachfrage über die sogenannte Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) losschlagen.

Da das Interesse der Investoren dem Vernehmen nach sehr hoch ist, ist derzeit von einer Platzierung eher zum oberen Ende der Preisspanne zu rechnen. Somit dürfte der größte Tech-Börsengang seit dem Frühjahr 2000 anstehen. Damals hatte der früher zum Siemens-Konzern gehörende Chiphersteller Infineon rund sechs Milliarden Euro erlöst – kurz danach war der Börsenhype in Deutschland vorbei, und der sogenannte Neue Markt kollabierte.

(onvista/dpa-AFX/reuters)

Titelfoto: ramcreations / Shutterstock.com

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