Erster RWE-Braunkohleblock geht Ende 2020 vom Netz

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE soll im Zuge des Kohleausstiegs bis Ende dieses Jahres einen Block seiner Braunkohlekraftwerke im Rheinischen Revier abschalten. Das kündigte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag in Berlin an. Bis Ende 2022 soll RWE schrittweise insgesamt sieben Braunkohleblöcke und eine Brikettfabrik stilllegen. Das geht aus dem von der Bundesregierung vorgelegten Stilllegungspfad für die Braunkohle hervor.

Abgeschaltet werden zunächst besonders alte Anlagen in den Kraftwerken Neurath, Niederaußem und Weisweiler, die zwischen 1959 und 1976 ans Netz gegangen sind. RWE erhält nach Angaben von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) für das vorzeitige Abschalten eine Entschädigung von 2,6 Milliarden Euro. Die Abschaltungen bis 2022 umfassen eine Gesamtleistung von rund drei Gigawattstunden. Das ist etwa ein Drittel der Braunkohlekapazitäten von RWE.

Der Ausstiegspfad sieht weiter vor, dass bis Ende 2030 schrittweise fünf weitere Blöcke vom Netz gehen. Danach sollen bis 2038 noch die neueren Kraftwerksblöcke in Niederaußem und Neurath laufen.

Der Tagebau Hambach soll nach der Einigung zwischen Bund, Ländern und Energiekonzernen so verkleinert werden, dass der Hambacher Forst erhalten bleibt, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (SPD) mitteilte. Der Tagebau Garzweiler soll dagegen in geplantem umfang abgebaggert werden./hff/DP/eas

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