Europa – auf zur Schnäppchenjagd!

Richard Pfadenhauer · Uhr

Aktien befinden sich seit Jahren im Aufwärtsmodus. Doch viele Titel gelten mittlerweile als ambitioniert bewertet. Wir haben die Aktienmärkte einem Bewertungscheck unterzogen. Wo sich der Einstieg noch lohnen könnte. Einen gewissen Schutz vor möglichen Kursverlusten können Anlagelösungen von HypoVereinsbank onemarkets bieten.

Die derzeitige Hausse der Aktienmärkte gehört zu den stärksten seit über vier Jahrzehnten. Nunmehr schon seit März 2009, also seit fast neun Jahren, befindet sich der DAX® im Aufwärtstrend. Fast 9.500 Punkte hat er in diesem Zeitraum hinzugewonnen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die Sorgen vor einer Korrektur zuletzt spürbar zugenommen haben. Sowohl US-amerikanische als auch europäische Aktien gelten mittlerweile als vergleichsweise hoch bewertet, siehe historische DAX®-Bewertung:

Größere Schwankungen erwartet

Das positive Konjunkturumfeld sowie die niedrigen Zinsen stützen derzeit noch das Sentiment für Aktien. Christian Stocker, Aktienstratege bei UniCredit, geht davon aus, dass sich die Kurse im Euroraum im ersten Halbjahr 2018 insgesamt positiv entwickeln werden. „Allerdings“, so Stocker, „dürfte die zweite Jahreshälfte von einer steigenden Schwankungsintensität und einem allgemeinen Seitwärtstrend geprägt sein, da sich das Wachstumsumfeld voraussichtlich eintrüben wird.“

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob ein Einstieg überhaupt noch Sinn macht. Stocker verweist darauf, dass es durchaus Aktien gibt, bei denen die Bewertung noch Spielraum nach oben lässt. Doch welche Aktien sind das? Um diese Frage zu beantworten, haben wir DAX® & Co. anhand von zwei Kennziffern einem Bewertungscheck unterzogen. Es handelt sich um das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV).

KGV bewertet Gewinnaussichten

Das KGV ist eine der wichtigsten Kennziffern in der Aktienanalyse. Es setzt den zu erwartenden Gewinn je Aktie ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs. Generell gilt: Je niedriger das KGV, desto günstiger ist eine Aktie bewertet. Allerdings hat das KGV als statische Kennziffer nur eine eingeschränkte Aussagekraft, da sich die Gewinnerwartungen täglich ändern können. Außerdem lässt sich das KGV nicht so einfach vergleichen. Unternehmen oder Branchen mit überdurchschnitt­lichen Wachstumsperspektiven wird in der Regel auch ein höheres KGV zugestanden als Unternehmen, die in gesättigten Märkten tätig sind.

KBV bewertet Substanz

Es ist also sinnvoll, mit dem Kurs-Buchwert-Verhältnis noch eine zweite Kennziffer hinzuzuziehen. Das KBV setzt den Börsenwert (Marktkapitalisierung) eines Unternehmens in Relation zu dessen Netto­vermögen (Vermögen abzüglich Schulden und Verbindlichkeiten). Bei einem KBV von kleiner als eins gelten Unternehmen gemeinhin als unterbewertet, weil deren Nettovermögen rechnerisch mehr wert ist, als man an der Börse für das Unternehmen zahlen müsste. Doch auch das KBV ist mit Makeln behaftet. Denn in der Bilanz können Gefahren lauern, etwa wenn außerordentliche Abschreibungen oder operative Verluste das Eigenkapital aufzehren. Dennoch: Zusammen betrachtet, liefern KGV und KBV gute Hinweise für Schnäppchenjäger.

Alle nachfolgenden Angaben zur Be­wer­­tung sowie zu den Analystenein­stufungen stammen mit Stand 4. Januar 2018 von Thomson Reuters.

DAX®-Papiere im Check

Auffällig ist, dass unter den deutschen Standardaktien derzeit vor allem die Autokonzerne vergleichsweise günstig bewertet scheinen. Dies trifft vor allem auf Volkswagen zu. Auf Basis der für 2018 erwarteten Gewinne notiert die Vorzugsaktie aktuell mit einem KGV von 6,4. Das ist der niedrigste Wert im DAX®. Und auch beim KBV gehören die Wolfsburger mit 0,9 zu den Substanzkönigen im Index. Von daher überrascht es nicht, dass Volkswagen im Analystenschnitt als „Outperformer“ eingestuft wird. Eine weitere Aktie aus dem DAX®, der überdurchschnittliches Potenzial nach oben zugestanden wird, ist die Allianz. Das erwartete KGV des Ver­sicherungsriesen liegt aktuell bei 11,2. Das ist im Vergleich zum langjährigen Schnitt (12,5) ein Niveau, das Platz nach oben lässt.

Wo noch ein Blick lohnen könnte

Was den MDAX® betrifft, weisen traditionell Immobiliengesellschaften wie LEG Immobilien und Deutsche Wohnen eine im Indexvergleich niedrige Bewertung auf. Spannender erscheint jedoch ein Blick auf Covestro. Obwohl sich die Aktie des Herstellers von Polymerwerkstoffen binnen zwei Jahren mehr als verdoppelt hat, ist die Bewertung mit einem KGV von 10,8 und einem KBV von 1,4 noch nicht abgehoben. Auch hier lautet das Anlageurteil der Analysten auf „Outperform“.

Im TecDAX® könnte sich bei Dialog Semiconductor eine Einstiegschance bieten. Der Titel stürzte Ende des vergan­genen Jahres deutlich ab, nachdem die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am 30. November berichtet hatte, Großkunde Apple könnte einige der bisher von Dialog Semiconductor bezogenen Chips selbst herstellen. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch beruhigt. Sollten sich die Spekulationen als nicht nachhaltig erweisen, hätte Dialog Semiconductor mit einem für Technologieunternehmen außergewöhnlich niedrigen KGV von lediglich 9,4 vermutlich attraktives Aufholpotenzial.

Wer wiederum im europäischen Ausland auf Schnäppchenjagd gehen will, findet unter anderem in Repsol ein mögliches Zielobjekt. Obwohl für die Zukunft gut gerüstet, ist der spanische Ölmulti mit einem erwarteten KGV von 10,8 zum Teil deutlich billiger als die meisten europäischen Konkurrenten wie Royal Dutch Shell (13,1), BP (12,9) oder Statoil (18,2).

Anlagelösungen mit Niveau

Wie bereits erwähnt, ergibt sich aus einer günstigen Bewertung noch lange keine Garantie, dass die Kurse tatsächlich steigen. Schnell kann aus einem vermeint­lichen Schnäppchen aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen ein Ladenhüter werden. Mit Produkten von HypoVereinsbank onemarkets können sich Anleger bis zu einem gewissen Grad gegen dieses Risiko absichern. Thomas Wolf, Experte für Wertpapier-Anlagelösungen bei HVB onemarkets, nennt als mögliche Optionen Produkte, die mit einer Barriere ausgestattet sind. „Die Barriere schützt den Anleger bis zu einem gewissen Grad vor Verlusten der zugrunde liegenden Aktie“, weiß Wolf. Hierzu zählt er zum Beispiel Aktien­­an­­lei­hen Protect, Express-Papiere oder Bonus-Zertifikate. Einen moderaten Schutz vor Rücksetzern bieten auch Discount-Zerti­fikate, da Anleger hier mit einem Rabatt in den Basiswert einsteigen.

Sämtliche genannten Anlagelösungen, ergänzt Produktexperte Wolf, würden interessante Ertragschancen selbst bei stagnierenden oder gar leicht fallenden Kursen bieten. Die nachfolgende Tabelle beinhaltet eine kleine Auswahl dieser Produkte. Zu beachten ist, dass es sich hierbei um Schuldverschreibungen des Emittenten handelt. Bei Insolvenz, das heißt Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu hohen Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

HVB-Anlageprodukte mit bedingtem Teilschutz

BasiswertProdukttypISIN(Letzter) Rückzahlungs-

termin

Ausstattungs-merkmale

Allianz SEHVB Express Plus ZertifikatDE000HVB24B224.06.2024Ertrags-Barriere:

EUR 128,1475, max. Rückzahlung*: EUR 1.370,50

Covestro AGHVB Discount ZertifikatDE000HW4UU2604.01.2019Cap**:

EUR 90,–, Discount: 6,4 %

Dialog Semiconductor PLCHVB Discount ZertifikatDE000HW8WX6828.06.2019Cap**:

EUR 25,–, Discount:

22,1 %

Repsol YPF S.A.HVB Express Plus ZertifikatDE000HW963R917.07.2023Ertrags-Barriere:

60 %***, max. Rückzahlung*: EUR 1.250,20

Volkswagen AG (VZ)HVB Express Aktienanleihe ProtectDE000HW81FB121.11.2021Barriere:

EUR 103,1875, Zinssatz****: 4,00 % p. a.

* maximaler Rückzahlungsbetrag pro Zertifikat

** obere Kursgrenze

***v om Referenzpreis (Schlusskurs) am anfänglichen Bewertungstag

**** bezogen auf den Nennbetrag

Alle genannten Produkte sind Schuldverschreibungen der UniCredit Bank AG. Im Falle einer Insolvenz, das heißt Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.Die Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht; Information zur Funktionsweise des Produkts

Stand: 4.1.2018


Dies ist eine Werbemitteilung. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise und den Haftungsausschluss. (http://blog.onemarkets.de/wichtige-hinweise-haftungsausschluss/)

Dieser Beitrag erschien zuerst im onemarkets Magazin (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG)


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