Facebook: Jetzt wird es ernst – Treffen mit 26 Notenbank-Vertretern in der Schweiz – Rückt eine Entscheidung zu Libra näher?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Eine Entscheidung über die Zukunft von Facebooks Kryptoprojekt Libra scheint näher zu rücken. Wie internationale Medien, darunter CNBC und die Financial Times, berichten, soll am Montag ein Treffen in Basel, Schweiz stattfinden, bei dem sich Vertreter der Libra Association und Vertreter von 26 Notenbanken treffen, darunter Mitglieder der EZB, der Bank of England und auch der US-Notenbank FED. Den Vorsitz in der Sitzung führt Benoit Coeure, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank. Bei dem Treffen soll es um die Regulierung für die sogenannten Stablecoins gehen, unter deren Kategorie auch Libra fällt.

Der Widerstand gegen das Projekt ist, wie in der Vergangenheit bereits berichtet, enorm. Zuletzt hatte der französischer Finanzminister  Bruno Le Maire sich negativ geäußert. „Unter den gegenwärtigen Bedingungen sollten wir die Entwicklung von Libra in der EU ablehnen“, sagte er zuletzt. Auch aus dem deutschen Bundestag kam ähnlicher Widerstand.

Brüssel befindet sich im Anfangsstadium der Ausarbeitung eines Rahmens zur Regulierung von Facebooks Krypto-Projekt und anderer digitaler Stabelcoins. Valdis Dombrovskis, für Finanzdienstleistungen zuständiger Vizepräsident der EU, sagte gegenüber der Financial Times, es bestehe eine „starke Bereitschaft, auf EU-Ebene zu handeln. Es bestehen gewisse Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Finanzstabilität. Die Risiken müssen vollständig verstanden werden und die EU muss einheitlich handeln “, sagte Dombrovskis.

Facebook hatte bereits seit der Veröffentlichung des Libra-Projekts im Juni diesen Jahres versichert, dass man auf jeden Fall grünes Licht von der Regulatorenseite erlangen wolle, bevor der Coin das Licht der Welt erblickt.

„In den fast drei Monaten seit Bekanntgabe der Absicht, das Libra-Netzwerk ins Leben zu rufen, haben wir die Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und politischen Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt priorisiert“, sagt die Libra-Association. „Wir begrüßen dieses Engagement und haben bewusst eine lange Vorlaufzeit für unser Projekt eingeplant, um diese Gespräche zu führen, die Interessengruppen zu schulen und deren Feedback in unser Design einzubeziehen.“

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onvista-Redaktion

Titelfoto: Wit Olszewski / Shutterstock.com

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