Finanzinvestor KKR übernimmt Berliner Immobilienfirma Velero

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Berliner Immobilienfirma Velero wird nach dem gescheiterten Börsengang von dem US-Finanzinvestor KKR geschluckt.

KKR übernehme die Mehrheit an dem Unternehmen, teilten beide Seiten am Dienstag mit. Velero übernimmt zugleich 7500 Wohnungen, für die das Unternehmen bislang nur Dienstleistungen erbringt. Velero wurde 2015 von Sascha Giest und Thomas Lange gegründet, die als Minderheitsaktionäre an Bord bleiben. Zum Kaufpreis äußerten sich die Firmen nicht.

Velero hatte Ende Oktober den geplanten Börsengang abgeblasen, bei dem das Unternehmen mindestens 500 Millionen Euro einsammeln wollte. Damals sollten mit dem Erlös knapp 10.200 Wohnungen erworben werden. KKR dürfte weniger Geld für Velero hingeblättert haben als der Börsengang damals einbringen sollte, da nun weniger Wohnungen erworben werden. Der Immobilienbestand solle durch weitere Zukäufe ausgebaut werden, erklärten die Unternehmen. Zudem plane man zielgerichtete Modernisierungsmaßnahmen.

Die Wohnungen von Velero liegen mehrheitlich in mittelgroßen Ruhrgebietsstädten wie Duisburg, Essen und Hagen sowie in Magdeburg, Dresden, Halle/Leipzig und den jeweiligen Einzugsgebieten. "Mit Velero schaffen wir eine exklusive Plattform für weitere Investments im deutschen Mietwohnungsmarkt", sagte KKR-Deutschland-Chef Christian Ollig.

Velero ist nicht der erste Vorstoß von KKR in den deutschen Immobilienmarkt. 2019 verkaufte KKR die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte GEG German Estate Group an den Immobilieninvestor DIC Asset.

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