Gold: Das Freitagsphänomen

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Gold: Das Freitagsphänomen

Regelmäßig versuchen wir neben den charttechnischen Rahmenbedingungen zusätzlich auch saisonale Aspekte in unsere Analysen einfließen zu lassen. Auf der Edelmetallseite hatten wir beispielsweise mehrfach auf die Anomalie des „Friday Gold Rush“ hingewiesen. Zum Wochenabschluss neigt der Goldpreis zur Stärke, wobei die Freitagsperformance die Wertentwicklung jedes anderen Wochentages deutlich in den Schatten stellt. Auf Basis der Daten dieses Jahrtausends ergibt sich bei einem ausschließlichen Freitagsgoldinvestment ein Ertrag von 5,47 % p.a. bei einer Volatilität von 8,37 % pro Jahr. Der Charme dieser Strategie ergibt sich nicht zuletzt aus der Trefferquote von 54,7 %, d. h. in der Mehrzahl der 951 Fälle steigt der Goldpreis zum Wochenabschluss tatsächlich. Damit erreicht die Strategie zwar nicht ganz die Buy-and-hold-Rendite der letzten 20 Jahre von 8,15 %. Dafür erfährt die Schwankungsbreite von 17,66 % allerdings mehr als eine Halbierung. Als Erklärungsansatz für diese saisonale Anomalie kann der Risikoappetit von Investoren herangezogen werden. Im Vorfeld des Wochenendes werden risikotragende Assets – wie beispielsweise Aktien – tendenziell verkauft und stattdessen möglicherweise der „sichere Hafen“ des gelben Edelmetalls angesteuert.


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Gold: Katalysator Zinsen + FX

Im zweiten Schritt möchten wir untersuchen, ob sich das „Freitagsphänomen“ beim Goldpreis weiter verbessern lässt. Im Rahmen der Intermarketanalyse wird oft unterstellt, dass das Edelmetall von sinkenden Zinsen sowie einem schwächeren US-Dollar profitiert. Vor diesem Hintergrund wird das Longinvestment nur dann getätigt, wenn – gemessen an der Kursentwicklung von Montag bis Donnerstag – entweder die US-Zinsen oder der Greenback im Vergleich zu Euro gefallen ist. In beiden Fällen kommt es fast zu einer Halbierung der Trades (495 bzw. 490), während die Trefferquote um rund 1 %-Punkt zulegen kann. Neben der Volatilität nimmt allerdings auch die Performance ab, die jeweils bei rund 4 % p.a. liegt. Bessere Risikoparamater werden also durch schwächere Performancekennziffern „erkauft“. In Anlehnung an die Intermarketanalyse hat aber auch eine Strategie Charme, die immer freitags auf den Goldpreis setzt, wenn im vorherigen Wochenverlauf einer der beiden rückenwindgebenden Faktoren vorliegt. Sprich, es wird nicht isoliert auf die Zins- oder die USD-Entwicklung abgestellt, sondern das Goldinvestment wird getätigt, wenn die Zinsen oder die US-Valuta gefallen sind. Letzteres stellt eine dominante Strategie dar.


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Gold: Die bessere Investmentstrategie

Seit dem Jahr 2000 führt die „entweder-oder-Strategie“ zu 719 Trades, d. h. im Vergleich zu der isolierten Betrachtung der beiden Faktoren „Zins + Währung“ ergibt sich wieder eine deutlich höhere Tradingfrequenz. Diese liegt allerdings noch um 232 Trade unter der Ausgangsstrategie des „Friday Gold Rush“. Gleichzeitig steigt die Trefferquote auf gut 56 % – ein Resultat, welches die Sinnhaftigkeit der angewandten Filter unterstreicht. Für Anleger sind allerdings regelmäßig die Performanceparameter die Entscheidenden: Bei konsequenter Umsetzung der Strategie seit Beginn des Jahrtausends lässt sich eine Rendite p. a. von 5,56 % bei einer Volatilität von 7,51 % erzielen. In der Summe führt der vorgestellte Filter zu einer Verbesserung der Wertentwicklung bzw. der Trefferquote, während auf der Risikoseite eine Reduzierung der Handelsfrequenz sowie eine geringe Volatilität festzustellen ist. In Abhängigkeit, ob die US-Zinsen oder der US-Dollar gefallen sind, stellen die Ergebnisse also durch die Bank einen Fortschritt im Vergleich zur ursprünglichen Handelsstrategie, jeden Freitag auf die Goldpreisentwicklung zu setzen, dar.


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